Anti-Polizei-Demo in Leipzig: Vermummte bewarfen Polizei mit Flaschen, Steinen, Pyrotechnik

Trotz Angriffe mit Flaschen, Steinen und Pyrotechnik auf Polizei- und Stadtbeamte wurde eine Versammlung von Linksextremen letzten Samstag bis in den Abend hinein zu Ende geführt. Derzeit laufen Ermittlungen gegen Polizisten wegen des Verdachts des Einsatzes von unverhältnismäßiger körperlicher Gewalt und Behinderung von Journalisten.
Titelbild
MDR-Turm in Leipzig.Foto: ROBERT MICHAEL/AFP via Getty Images
Epoch Times14. Dezember 2020

Am Samstagabend, 13. Dezember, kam es bei einer Demonstration von Linksextremisten zu Ausschreitungen. Rund 150 Personen versammelten sich gegen 18:10 Uhr am Herderpark zu einer Kundgebung.

Das angemeldete Motto der Versammlung lautete „Rechte AkteurInnen in Polizei, Geheimdiensten und Justiz aufdecken“, wie die Polizei mitteilte. Nach Angaben der „Bild“ lief die Veranstaltung unter dem Motto „Kampf den FaschistInnen in Uniform“.

Nachdem sich die Personenzahl auf 300 erhöht hatte, setzte sich gegen 19 Uhr ein Teil der Demonstranten zu einem unangemeldeten Aufzug in Richtung Connewitzer Kreuz in Bewegung. Schwarz gekleidete Vermummte bewarfen aus der Menge heraus Einsatzkräfte der Polizei und Mitarbeiter der städtischen Versammlungsbehörde „mit Glasflaschen, Pyrotechnik und Steinen“.

Während die attackierten Personen flüchteten, forderten in der Nähe befindliche Einsatzkräfte Verstärkung an. Der Aufzug der linken Extremisten wurde vor dem Connewitzer Kreuz gestoppt. Die Leiterin der linken Demonstration beendete die Versammlung gegen 20:00 Uhr.

Polizei behindert Pressevertreter

Pressevertreter vor Ort beschuldigten die Polizei, sie bei ihrer Arbeit zu behindern. Einem Journalisten wurde die Kameraausrüstung durch Einsatzkräfte beschädigt.

Die Polizeidirektion Leipzig bittet betroffene Journalistinnen und Journalisten ausdrücklich sich zu melden, um den Vorwürfen nachgehen zu können“, erklärte Polizeisprecher Olaf Hoppe.

Die Polizeidienststelle Leipzig ermittelt gegen noch unbekannte Polizeibeamte, „die im Verdacht stehen, unverhältnismäßig körperliche Gewalt eingesetzt zu haben“, heißt es aus der Polizeidirektion.

Laut „Bild“ könnte es sich dabei um Beamte der Berliner Bundespolizei handeln, die zur Unterstützung der Leipziger Polizei anwesend waren. „Die Szenen haben sich augenscheinlich in der Herderstraße abgespielt. Es gibt Anzeichen, dass nicht in jedem Fall professionell gehandelt wurde“, habe Polizeisprecher Hoppe gesagt. (sm)



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