Bittere Abschiebungs-Realität: Die meisten scheitern – Immer mehr Tricks und Gewalt gegen Heimreise

Illegale Migranten oder abgelehnte Asylbewerber müssen das Land verlassen, so will es das Gesetz. Die Praxis weicht jedoch weit von der Theorie ab.
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Symbolbild.Foto: istockphoto/den-belitsky
Epoch Times20. Juli 2019

Die Abschiebung illegaler Migranten oder abgelehnter Asylbewerber ist ein heißes politisches Thema. Die Bundespolizei bemüht sich um die Umsetzung der geltenden Gesetze. Doch manche Migranten wollen einfach nicht in ihre Heimat zurück oder in das EU-Land, in dem sie ihren Asylantrag gestellt haben.

Die Bundespolizei bestätigte Recherchen des „Focus“, wonach in der Zeit von Januar bis Mai dieses Jahres 2.400 Abschiebungen vom Flughafen München zwar geplant, doch nur 1.000 vollzogen werden konnten, also lediglich 42 Prozent. In 1.400 Fällen (58 Prozent) ging etwas bei der Abschiebung schief.

Manchmal tauchten die ausreisepflichtigen Migranten einfach unter, verschwanden. Andere meldeten sich plötzlich krank. Wieder bei anderen fehlten Papiere.

Aggro-Migranten wollen nicht heim

Doch es gibt auch viele, die massiven Widerstand am Flughafen leisten. So sollen Polizeibeamte bespuckt, gebissen, gekratzt, geschlagen und getreten worden sein. Die Zahl der Strafanzeigen sei dramatisch gestiegen.

In rund 200 Fällen musste die Rückführung im Airport aus Sicherheitsgründen abgebrochen werden.“

(Christian Köglmeier, Bundespolizeisprecher)

Entweder sie leisteten gleich Widerstand gegen die Polizeimaßnahmen oder randalierten an Bord der Flugzeuge, die meist normale Linienmaschinen mit anderen Passagieren waren.

Die Täter, meist junge Männer, krallen sich in den Polizeiautos oder den an Polizisten fest. Manche greifen die Beamten sogar an, von denen einige ernsthaft verletzt wurden, an den Knien oder durch Muskelabrisse.

Es soll sogar Fälle von Kack-Attacken gegeben haben. Bundespolizisten wurden demnach mit Fäkalien beworfen. In einem Fall schrie ein Afrikaner während der Abschiebung, dass er AIDS habe, biss sich die Lippen blutig und spuckte einem Beamten das Blut ins Gesicht.

Immer mehr Heimreise-Verweigerer

Scheiterten 2016 „nur“ 21 Prozent (750 von 3.500), stieg die Zahl 2017 bereits auf 40 Prozent (1.700 von 4.000), um in 2018 weiter dramatisch zu steigen. Im vergangenen Jahr mussten 57 Prozent der Abschiebungen abgebrochen werden (3.300 von 5.800). Und dieser Trend scheint sich in 2019 fortzusetzen.

Nur ein München-Problem?

2018 sahen die Zahlen für Deutschland so aus, dass von 48.600 geplanten Abschiebungen nur 21.000 oder 43,2 Prozent gelangen. Mit 56,8 Prozent gescheiterten Abschiebungen zeigt sich eine erschreckende Äquivalenz zu den Münchener Zahlen. Von den 27.600 gescheiterten Abschiebungen mussten 3.300 auf den Flughäfen abgebrochen werden, fast zwölf Prozent. In München waren es 14,3 Prozent.

(sm)



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