Kinder verwüsten Schule in Niedersachsen – nun kommen sie ins Heim

Drei polizeibekannte Kinder im Alter von elf bis zwölf Jahren haben in Niedersachsen eine komplette Schule verwüstet. Sie kämen aus "problematischen Familienverhältnissen ohne Migrationshintergrund", heißt es vonseiten des Kreises.
Epoch Times27. Juli 2020

Drei polizeibekannte Kinder im Alter von elf bis zwölf Jahren hatten am Sonntag in Bissendorf in Niedersachsen eine komplette Schule verwüstet.

Am Sonntagabend brachen die Jungen in das Schulgebäude ein, rissen Waschbecken aus den Wänden, zerschlugen Glasscheiben und beschmierten Wände mit Farbe, wie die Polizei in Osnabrück am Montag berichtete. Außerdem öffneten sie Wasserhähne und überschwemmten das Gebäude auf allen Stockwerken.

Wie „Antenne Niedersachsen“ von einem Sprecher des Kreises Osnabrück erfahren hat, befinden sich zwei der drei Kinder, ein elf- und ein zwölfjähriger, inzwischen in Obhut des Jugendamtes und in einer Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung. Das sei mit Einverständnis der Eltern geschehen – die Kinder kämen aus „problematischen Familienverhältnissen ohne Migrationshintergrund“. Für das dritte Kind sei ein Jugendamt in einem Landkreis Nordrhein-Westfalens zuständig.

Bande seit Mai auffällig

Laut Polizei richtete das Trio so einen Sachschaden von mindestens 150.000 Euro an, wegen des Wasserschadens musste die Feuerwehr die Schule leer pumpen. Die Kinder wurden seit Mai demnach bereits mehr als 20-mal auffällig. Dabei habe die Bande wiederholt Autospiegel abgetreten, gestohlen und sogar ein Kirchenfenster zertrümmert.

Hauptsächlich ging es um Sachbeschädigungen, aber auch um Körperverletzung und Diebstahl. Sie sind noch nicht strafmündig. Polizei und Jugendamt stünden jedoch in einem „engen Austausch“, hieß es. Sicherheitsleute bewachen nun die Schule.

Am Sonntagabend waren die Beamten von Zeugen alarmiert worden, die die Kinder in der Schule bemerkt hatten. Einsatzkräfte sahen die Jungen, die ihnen schon von den früheren Vorfällen bekannt waren.

Diese versuchten, sich in ein nahes Maisfeld zu flüchten. Zweien gelang es, so dass zwischenzeitlich sogar ein Hubschrauber der Polizei nach ihnen suchte. Sie wurden später ebenfalls in der Nähe ihrer Wohnanschriften gefasst und zu Verwandten gebracht. (afp/nmc)



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