München: Nach Pfingst-Randalen im Michaelisbad nun Zivilpolizei und „Kundenbetreuer“ auf den Wiesen

Kostenloser Eintritt lockte zu Pfingsten Randalierer ins Michaelisbad. Nun reagierten Stadt und Polizei.
Titelbild
Symbolbild.Foto: Andreas Arnold/dpa
Epoch Times26. Juli 2019

Am Pfingstwochenende, Mitte Juni, musste die Polizei München fünf Mal anrücken, um Schlägereien zu stoppen und Streitereien zu schlichten. An die 100 Jugendlichen mit meist ausländischen Wurzeln waren beteiligt. Laut Augenzeugen hatten die meisten nicht einmal Schwimmsachen dabei. „Die waren nur auf Krawall aus“, hieß es. Einem Bademeister soll sogar mit Abstechen gedroht worden sein, schrieb die „TZ“.

Angelockt wurden die Randalierer vom kostenlosen Eintritt für Jugendliche unter 18 Jahren, einer Initiative von Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). Nach Angaben des „Merkur“ gab es auch in anderen Münchner Bädern Probleme.

Kontrolle und Polizeipräsenz

Den kostenlosen Eintritt gibt es weiterhin, aber die Jugendlichen brauchen einen speziellen Sommerbäderpass, den sie nur mit Passbild und Ausweis bekommen. Gültig ist er pro Tag für einen freien Eintritt.

Und noch etwas ist anders: Uniformierte Polizisten standen am Eingang des Bades. Vor dem U-Bahnaufgang standen auch welche, kontrollierten stichprobenartig. Im Bad selbst waren Zivilpolizisten unterwegs:

Die Maßnahmen haben gefruchtet, am Wochenende war es dort sehr ruhig.“

(Polizeisprecher)

Zivilpolizei, Security und „Kundenbetreuer“

Auch zukünftig sollen Zivilpolizisten in ausgewählten Bädern nach Bedarf Dienst tun. Auch die Bäder legten im Bereich Sicherheit zu, organisierten Kundenbetreuer und Sicherheitskräfte, damit die Bademeister das tun können, was ihre Aufgabe ist:

Unsere Mitarbeiter können sich auf die Beckenaufsicht konzentrieren, die zusätzlichen Kräfte sind Ansprechpartner für die Badegäste auf den Liegewiesen.“

(Michael Solic, SWM-Sprecher)

Nach Angaben des „Merkur“ soll die Initiative nicht nur von OB Reiter ausgegangen sein, sondern auch vom Zweiten Bürgermeister Manuel Pretzl (CSU). Der angepeilte Sinn war demnach offenbar, finanziell schlechter gestellte Familien zu unterstützen und Kindern Möglichkeiten zum besseren Schwimmenlernen zu bieten.

Den Angaben zufolge funktionierte das auch ein paar Wochen lang. Doch dann seien nicht nur friedliche junge Menschen gekommen, sondern auch Jugendliche, die sich im Bad zum Randalieren verabredet hatten.

(sm)



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