München: Prozess gegen deutsche IS-Jennifer – „Mama“, dann Stille – Jesidische Mutter schildert Tod ihrer Tochter (5)

Eine deutsche Islam-Konvertitin und IS-Frau ist eines furchtbaren Verbrechens beschuldigt. Sie soll tatenlos zugesehen haben, wie die 5-jährige Ranja als Strafe in der Sonne verdurstete.
Titelbild
Jennifer W. im Gerichtssaal in München.Foto: Sebastian Widmann/Getty Images
Epoch Times18. Juli 2019

Jennifer W. aus Lohne in Niedersachsen, eine Islam-Konvertitin und spätere IS-Sittenpolizistin, soll für den Tod eines kleinen jesidischen Mädchens verantwortlich sein. Die 5-Jährige wurde bei 45 °C in der glühenden Sonne angekettet und verdursten gelassen.

Nachdem das Mädchen erkrankt war und sich deshalb auf einer Matratze eingenässt hatte, kettete der Ehemann der Angeschuldigten das Mädchen zur Strafe im Freien an und ließ das Kind dort bei sengender Hitze qualvoll verdursten.“

(Generalbundesanwaltschaft)

Vor dem Oberlandesgericht München wird nun die Aussage einer jesidischen IS-Sklavin fortgesetzt. Sie ist die Mutter des kleinen toten Mädchens. Es ist der vierte Tag ihrer Vernehmung, die nur langsam voran kommt.

Die letzte Stunde der kleinen Ranja

Auch die 47-Jährige lebte im Haushalt von Jennifer W. und ihrem IS-Mann als Sklavin. Ihr Name ist Nora T. und sie schilderte den Tag des Todes ihrer Tochter im Sommer 2015: Ein hellblaues Kleid habe die kleine Ranja an diesem Tag angehabt, barfuß sei sie gewesen.

Der irakische IS-Mann von Jennifer hatte sie mit einem brauen Kabel mit den Händen nach oben am Fenstergitter festgebunden. Die Sonne brannte heiß an diesem Vormittag auf den Hof.

Die Kleine rief noch „Mama“ und dann nichts mehr, berichtet die „Nordwest-Zeitung“ von der Aussage der Mutter, die dann noch nach ihr gerufen habe: „Ranja, Ranja“ und immer wieder. Doch sie antwortete nicht mehr.

Konvertitin hielt weinender Mutter Pistole an den Kopf

Jennifer W. und ihr Mann sollen scherzhaft und fröhlich lachend unterwegs gewesen sein, als das Kind draußen in der Sonne hing. Als Jennifer W. endlich mit einem Glas Wasser hinauskam, bewegte sich das Kind schon nicht mehr. Als der Iraker das Mädchen regungslos und mit halb offenen Augen ins Haus trug, sei das Paar erst nervös geworden. Der Mann fuhr mit dem Körper des Mädchen ins Krankenhaus. Ihre Mutter musste im Haus bleiben. Er kam zurück, ohne das Kind. Nora T. erklärte vor Gericht, dass sie gesagt hätten: „Ranja gibt es nicht mehr.“

Offenbar war der Mann bei dieser Gelegenheit gleich mal zum Friseur gegangen. Sein Bart sei gestutz, die Haare geschnitten gewesen, als er zurückkam.

Mutter Nora T. weinte und weinte, konnte einfach nicht mehr damit aufhören. Da hob ihr Jennifer W. eine Pistole an den Kopf: „Wenn Du nicht aufhörst, werde ich Dich umbringen“, soll sie dann gesagt haben.

Später wurde der Mann vor Gericht gestellt. Nora T. weiß nicht, ob es ein Urteil gab. Sie habe gehört, dass er nach Damaskus gegangen sei. Die Mutter der kleinen Ranja wurde einem anderen IS-Mann gegeben.

Wichtige Zeugin im Prozess

Nora T. ist eine der wichtigsten Zeugen im Prozess. Eine ihrer Anwältinnen ist die Menschenrechtlerin Amal Clooney, Ehefrau des Hollywoodstars George Clooney. In einer gemeinsamen Mitteilung der Nebenklage und der jesidischen Organisation Yazda dankte die Anwältin den deutschen Anklägern:

Jesidische Opfer warten schon viel zu lange auf ihre Gelegenheit, vor Gericht auszusagen.“

(Amal Clooney)

Wie die Jesiden-Organisation Yazda bekannt gab, soll es sich bei dem Fall in München um die erste Anklage weltweit gegen IS-Mitglieder handeln, die Verbrechen gegen die religiöse Minderheit der Jesiden begangen haben, für die Friedensnobelpreisträgerin Nadia Murad sei dies ein großer Moment, wie die Genozid-Überlebende selbst erklärte. (dpa/sm)



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