NRW: Radfahrer wird bei türkischem Hochzeitskorso verletzt – keiner hilft ihm

Ein Autokorso einer türkischen Hochzeitsgesellschaft sorgte am Wochenende für Negativschlagzeilen. Bei mehreren Überholmanövern stürzte ein 18-jähriger Radfahrer und verletzte sich. Keines der Autos blieb stehen.
Titelbild
BlaulichtFoto: Simon Hofmann/Getty Images
Epoch Times23. April 2019

In Nordrhein-Westfalen kam es am Ostersamstag zu einem Unfall bei einem türkischen Hochzeitskorso. Ein Radfahrer konnte den Autos auf der Scherlebecker Straße in Herten im Kreis Recklinghausen nur mit einer Vollbremsung ausweichen. Der Mann bleibt am Boden verletzt liegen. Der Hochzeitskonvoi setzt ungehindert seine Fahrt fort, niemand kümmert sich um den angeschlagenen Radfahrer.

Der Autokorso bestand aus 10 bis 15 Autos und dabei überholte man sich fortwährend mit Hupgeräuschen. Gerade bei solch einem Überholmanöver konnte der 18-jährige Radfahrer gerade noch abbremsen und ausweichen. Beim Unfall erlitt der junge Mann Schürfwunden und hatte Kopf- und Schulterschmerzen.

Radfahrer am Boden – Alle fuhren weiter

Niemand kümmerte sich von Seiten des Konvois um den Radfahrer. Niemand erkundigte sich nach dem Gesundheitszustand. Niemand hielt an. Die „Welt“ berichtet weiter: „Nach Angaben der Polizei wurde aus der Kolonne der Hochzeitsgesellschaft auf dem Westerholter Weg später noch ein Schuss abgegeben.“

Die Polizei startete eine Fahndung und konnte den Konvoi auf dem Glückauf-Ring stellen. Das Fahrzeug, welches den Unfall verursachte, konnte ausgeforscht werden. Die Polizei erstattete Anzeigen. Es war dies jedoch nicht der einzige Einsatz im Kontext von Hochzeitskorsos: „Allein in Duisburg musste die Polizei nach eigenen Angaben sechsmal wegen ausufernder Hochzeitsfeierlichkeiten ausrücken. Autokorsos hatten in den vergangenen Wochen immer wieder für Negativschlagzeilen gesorgt, etwa weil Feiernde absichtlich den Verkehr auf Autobahnen zum Erliegen brachten oder Kreuzungen blockierten“, berichtet die „Welt“. (cs)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion