Razzia bei den Schleuser-Clans – GSG 9 im Einsatz – Untreuer Botschaftsmitarbeiter weiterhin flüchtig

Razzia: Mehrere Hundert Polizisten waren in vier Bundesländern gegen Schleuser-Clans im Einsatz.
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Symbolbild.Foto: iStock
Epoch Times29. Oktober 2019

Deutschland wehrt sich vermehrt gegen die Clan-Kriminalität. In vier Bundesländern hieß es deshalb am vergangenen Donnerstag: Razzia! Man war den Schleusern auf der Spur …

Migranten holen Migranten

Einst kamen sie aus Nord-Arabien nach Deutschland, doch nun schleusen sie selbst Migranten. Das Geschäft der Schleuser ist lukrativ. Der Preis, um garantiert nach Europa zu kommen, beläuft sich auf 4.500 bis 15.000 Euro. Zahlbar ist er an die Clans. Sie gehen dabei professionell vor.

Visa-Affäre der deutschen Botschaft

Die „Bild“ berichtet von einer Visa-Affäre an der deutschen Botschaft in Beirut, Libanon. Es wird nach einem Mann gefahndet. Der Botschaftsmitarbeiter hatte bis 2017 dort in der Visa-Stelle gearbeitet, doch er hatte heimlich Visa-Etiketten unterschlagen, weil diese für die Ausstellung der Einreisepapiere nach Deutschland benötigt wurden. Verkauft hatte der Mann die Etiketten an einen libanesischen Clan, damit dieser syrische Migranten nach Deutschland einschleusen konnte.

Wir arbeiten in diesem Fall eng mit den zuständigen Strafermittlungsbehörden zusammen.“

(Auswärtiges Amt)

Die Behörden gaben an, dass der Beschuldigte nicht mehr für das Auswärtige Amt tätig sei.

Groß-Razzia in vier Bundesländern

Am Donnerstag, 24. Oktober, hatte es eine Groß-Razzia gegen Clan-Mitglieder in vier Bundesländern gegeben. Laut „Berliner Morgenpost“ rechnete die Polizei mit erhöhter Gefährdung“, weshalb auch die Spezialeinheit GSG 9 der Bundespolizei am Einsatz teilnahm. Insgesamt 400 Einsatzkräfte durchsuchten 29 Objekte libanesischer Clan-Mitglieder in Rheinland-Pfalz (16), NRW (10), Berlin (2) und Saarland (1). Offenbar hoffte man, den ehemaligen Mann von der Botschaft zu erwischen, doch dem war nicht so. Anstatt der geplanten vier Festnahmen konnten nur zwei verwirklicht werden. Der Mann von der Botschaft und eine weitere gesuchte Person stehen weiterhin zur Fahndung aus.

Anti-Clan-Konferenz in Berlin

Um der ausufernden Clan-Kriminalität entgegenzutreten, wird es in Berlin eine Experten-Konferenz geben, um Strategien gegen kriminelle Mitglieder arabischstämmiger Clans auszuarbeiten.

Die wichtigsten Polizeiführer der am meisten betroffenen Bundesländer und des Bundes kommen dann zur nächsten Runde zusammen, wie der Chef des Bundeskriminalamtes (BKA), Holger Münch, sowie die Leiter der Landeskriminalämter von Berlin, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen.

(dpa/sm)



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