Streit in Münster: 31-Jähriger erstochen – Kirmes abgebrochen
Auf dem Volksfest Send im nordrhein-westfälischen Münster ist am Samstagabend ein 31-Jähriger von einem Unbekannten getötet worden. Wie Staatsanwaltschaft und Polizei mitteilten, soll der Tatverdächtige im Streit an einem Karussell auf sein Opfer eingestochen haben.
Der Mann erlag demnach noch am Tatort trotz eingeleiteter Wiederbelebungsmaßnahmen seinen Verletzungen. Die Stadt Münster brach die Kirmes wegen des Tötungsdelikts am Sonntag vorzeitig ab. Nach Angaben der Stadt Münster handelt es sich bei dem Opfer um einen 31-jährigen Familienvater. Der Vorfall ereignete sich demnach gegen 22:00 Uhr. Der Tatverdächtige konnte fliehen, die Mordkommission ermittelt. Der Leichnam sollte am Sonntag obduziert werden.
Die Polizei sicherte Videoaufnahmen, die nach Angaben des Leiters der Mordkommission, Heiner Olthuis, „den Tatverdächtigen mit seinem Begleiter sowie die Tathandlung zeigen“. Er appellierte an die beiden zunächst unbekannten Männer, sich bei der Polizei zu melden. Die Ermittlungsbehörde schloss eine Öffentlichkeitsfahnung nicht aus. Die Aufnahmen seien „dazu geeignet, öffentlich nach dem Tatverdächtigen und seinem Begleiter zu suchen“.
Kirmes beendet
Der Send in Münster findet dreimal im Jahr auf dem Festplatz auf dem Schlossplatz statt. Die Stadt Münster beendete die Kirmes einen Tag früher als geplant – am Sonntag blieb das Volksfest, das dreimal im Jahr stattfindet und bis zu einer Million Besucherinnen und Besucher anzieht, geschlossen.
Der Oberbürgermeister von Münster, Markus Lewe (CDU), erklärte am Sonntag, die Tat sei für die Stadt „ein Schock“. Er hoffe, dass der Täter schnell gefasst und die Tat aufgeklärt werde. „Nach dem tödlichen Messerangriff am späten Samstagabend verbietet sich schon aus Respekt vor dem Opfer die Fortsetzung des Sends“, betonte Lewe.
Das Volksfest ziehe „Jahr für Jahr bis zu einer Million Besucherinnen und Besucher“ an, teilt die Stadt auf ihrer Website mit. Bis zu 200 Schaustellerbetriebe finden sich demnach jedes Mal auf der Kirmes ein. (dpa/afp/red)
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