Totes Mädchen im Kinderheim Wunsiedel: Ermittlungen abgeschlossen

Im Fall des getöteten Mädchens in einem Kinderheim in Wunsiedel, Oberfranken, sind die Ermittlungen abgeschlossen. Mit einem Ergebnis, das fassungslos macht.
Kerzen und Blumen an einer Mauer vor dem Kinder- und Jugendhilfezentrum, in dem die Zehnjährige tot aufgefunden wurde.
Kerzen und Blumen an einer Mauer vor dem Kinder- und Jugendhilfezentrum, in dem die Zehnjährige tot aufgefunden wurde.Foto: Daniel Vogl/dpa
Epoch Times5. September 2023

Fünf Monate nach dem gewaltsamen Tod eines zehn Jahre alten Mädchens in einem Kinderheim in Oberfranken sind die Ermittlungen abgeschlossen. Verantwortlich für den Tod des Kindes ist nach Erkenntnissen von Polizei und Staatsanwaltschaft ein elf Jahre alter Junge, der ebenfalls in dem Heim in Wunsiedel lebte. Er kann aber wegen seines Alters dafür nicht bestraft werden.

Der elf Jahre alte Junge hat das Mädchen nach Erkenntnissen von Polizei und Staatsanwaltschaft stranguliert, wie Matthias Goers von der Staatsanwaltschaft Hof am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilten, ist in dem Fall zudem gegen einen 25 Jahre alten Mann Anklage erhoben worden. Er soll Anfang April in das Kinderheim eingebrochen sein. Dabei traf er zufällig auf das Mädchen und vergewaltigte es den Vorwürfen nach. Anschließend habe der 25-Jährige die Anlage wieder verlassen, hieß es weiter. Wenig später war das Mädchen tot.

„Eine Beteiligung an der Tötung des zehnjährigen Mädchens ist dem Angeschuldigten nicht nachzuweisen“, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Die Ermittlungen hätten den Verdacht erhärtet, dass der elfjährige Junge das Mädchen umgebracht hat, nachdem der 25-Jährige das Heim verlassen hatte. Es soll zwischen den Kindern zum Streit gekommen sein.

Der Mann war wegen am Tatort gefundener Spuren bereits Ende April in Untersuchungshaft gekommen. Er soll laut Polizei seit Jahresbeginn 2022 mehrere weitere Einbrüche begangen haben. (dpa/dl)



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