Unna, Köln, Kamen: Clan-Fehden eskalieren – Sechs Beteiligte festgenommen

Verfolgungsjagd im Ruhrgebiet, Schlägerei in Köln: Gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen und innerhalb von Großfamilien haben der Polizei in Nordrhein-Westfalen viel Arbeit gemacht.
Titelbild
Während einer Polizeiübung in einem Einkaufszentrum am 24. März 2019 (Symbolbild).Foto: ODD ANDERSEN/AFP/Getty Images
Epoch Times5. Mai 2019

Fehden zwischen verfeindeten Familien und innerhalb eines Clans sind an mehreren Orten in Nordrhein-Westfalen eskaliert. Es gab Verletzte und Festnahmen.

In zwei Fällen in Unna und Kamen verfolgten Angehörige eines Clans am Freitag Mitglieder einer gegnerischen Familie mit Autos und bedrohten sie. Die Beteiligten haben ihre Wurzeln laut Polizei im ehemaligen Jugoslawien.

In Köln prügelten sich etwa 20 Männer am Freitagabend auf offener Straße. In diesem Fall schließt die Polizei nicht aus, dass Streitigkeit unter Mitgliedern einer libanesischen Großfamilie Auslöser der Gewalt waren.

In Köln seien die Männer nach Angaben von Zeugen laut schreiend aufeinander losgegangen, berichtete die Polizei am Sonntag. Sie schickte 18 Streifenwagen und sperrte zeitweise eine Straße. Zwei 35 und 41 Jahre alte Männer wurden vorläufig festgenommen.

Fünf Schlägerei-Beteiligte wurden ins Krankenhaus gebracht. Die Ermittler stellten mehrere Messer, Baseballschläger und Pfefferspray-Waffen sicher und schrieben Strafanzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung.

In den Ruhrgebietsstädten Unna und Kamen hatten Mitglieder einer Großfamilie Angehörige eines verfeindeten Clans in Autos verfolgt und bedroht. Die beiden Fälle ereigneten sich am Freitagmittag zeitlich parallel, wie die Polizei am Samstag mitteilte.

Die Verfolgten seien auch mit Schusswaffen bedroht worden. Verletzt wurde niemand. Beide Male wurden Autofahrer abgedrängt. Die Angreifer schlugen den Angaben zufolge mit Baseballschlägern auf die Fahrzeuge der Opfer ein.

Die Polizei nahm bei den Einsätzen sechs Beteiligte fest. Gegen sie laufen Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Die Beamten stellten zudem die Fahrzeuge sowie diverse Schlag-, Hieb- und Stichwaffen sicher. (dpa)



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