Ibiza-Gate: Rache, Sex und Kokain statt „Heldenepos“ gegen Rechts

Festnahmen: Das "zivilgesellschaftliches Projekt" gegen Rechts stellt sich als Kriminalfall um Drogen und Geld heraus, das Video kam aus dem Hehler-Milieu.
Titelbild
Symbolbild.Foto: istockphoto/BCFC
Epoch Times23. November 2019

Bis Donnerstagnachmittag, 21. November, wurden die drei Tatverdächtigen von der „SOKO Ibiza“ verhört. Die Staatsanwaltschaft Wien stellte schließlich Antrag auf Untersuchungshaft. Am Freitag hat ein Gericht darüber entscheiden.

Ibiza-Gate: Kein „Heldenepos“ gegen rechts

Als Kopf der Bande wird nach „Krone“-Angaben ein Wiener Anwalt verdächtigt, der die Aktion am Ende gar als „zivilgesellschaftliches Projekt“ bezeichnete. „OE24“ schreibt dazu aktuell: „Die Motive der Ibiza-Bande: Das ‚Heldenepos‘ vom ‚Kampf gegen rechts‘ zerbröselt.“

Doch wer waren diese „Helden“?

Im Fall der Ex-Freundin des vorbestraften und beim Ibiza-Gate Regie führenden Detektivs Jiulian H., 39, Österreicher mit bosnischen Wurzeln, bestehe Tatbegehungs- und Verdunklungsverdacht, bei dem Serben (52), einem ex-jugoslawischen Sicherheits-Söldner komme noch Fluchtgefahr hinzu. Sein ehemaliger Arbeitskollege Julian H. befindet sich derzeit noch auf freiem Fuß.

Die beiden Männer hatten auch die falsche Oligarchen-Nichte engagiert und eingelernt. Sie waren auch für die Filmaufnahmen am 24. Juli 2017 in der Villa auf Ibiza verantwortlich und suchten später potenzielle Käufer für das Video. Julian H. fungierte auch als Dolmetscher für die falsche Nichte.

Schweigeklausel und Erpressung

Wie nun bekannt wurde, hatte Anwalt M. von den Mittätern eine Verschwiegenheitsklausel unterschreiben lassen: Wer auspackt, muss 500.000 Euro Strafe zahlen.

Was jedoch nicht bedacht wurde: „Bei strafrechtlichen Ermittlungen ist ein solches Schweigegelübde rechtlich wertlos“, schreibt die „Krone“ dazu. Gegen Anwalt M. gebe es derzeit noch keine standesrechtlichen Konsequenzen der Rechtsanwaltskammer. Man wartet noch die Ergebnisse des laufenden Strafverfahrens ab, wurde am Donnerstag in einer Pressemitteilung ausgesagt.

Mittlerweile wurde bekannt, dass der Serbe wohl nochmals im Auftrag des Detektivs bei Strache erschien, um möglicherweise 400.000 Euro für das ganze Video mutmaßlich zu erpressen, schreibt die „Krone“ weiter.

Rache, Sex und Kokain

Ein Insider aus der Clique, die sich in teuren Lokalen und Clubs in Wien traf, erklärte: „Es war blanker Hass. Die Luxus-Immobilienmaklerin M. tobte, nachdem sie zuerst von Johann Gudenus und später auch von Heinz-Christian Strache abserviert worden ist.“

Die Gruppe um den Anwalt, den Detektiv und den Strache-Bodygard habe weit über ihre Verhältnisse gelebt, so der Insider. „Manche meinen, dass auch in größeren Mengen Kokain gekauft und konsumiert worden sei.“ Dem Bericht nach wurde in diesem Jahr bei dem Anwalt auch schon Kokain gefunden.

Ein Ermittler habe dem „Österreicher“ (OE24) gesagt: „Wir wissen, dass diese Gruppe ein Hehler-Problem hatte. In Österreich wollte niemand das Video kaufen.“

Am Anfang soll der Wiener Anwalt 5 Millionen Euro verlangt haben, später ging er auf zwei runter. Dann erfuhren über dunkle Kanäle die Journalisten der „Süddeutschen Zeitung“ und des „Spiegels“ vom dem Video und nahmen es ab.

17. Mai 2019, zwei Jahre nach Ibiza

Am 17. Mai veröffentlichten der „Spiegel“ und die „Süddeutsche Zeitung“ Teile eines Videos, heimlich aufgenommen in einer Villa auf Ibiza, dass Österreichs Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) und den Nationalratsabgeordneten und geschäftsführenden FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus bei einem Treffen mit einer falschen russischen Oligarchen-Nichte zeigt. Die beiden Politiker wurden dabei drehbuchartig vorgeführt und zu kompromittierenden Aussagen gebracht.

Strache und Gudenus traten am Folgetag von allen politischen Ämtern zurück und Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) verkündete abends das Ende der Koalition aus ÖVP und FPÖ. Infolgedessen sprach der Nationalrat der Regierung Österreichs das Misstrauen aus und die Regierungsmitglieder wurden am 28. Mai von Bundespräsident Alexander Van der Bellen entlassen. Eine Übergangsregierung übernahm die Geschäfte bis zu den vorgezogenen Nationalratswahlen im September.

Ergebnis Nationalratswahl 2019

Aus den Nationalratswahlen vom 29. September ging die ÖVP mit knapp + 6 Prozentpunkten gegenüber 2017 als strahlender Sieger hervor: 37,46 Prozent, während der durch das Ibiza-Video angeschlagene ehemalige Bündnispartner FPÖ herbe Verluste hinnehmen musste: 16,17 Prozent (- 9,8 Prozentpunkte). Die SPÖ hielt an ihrem Abstiegstrend fest, verlor 5,68 Prozentpunkte und wurde schwacher Zweiter (21,18 Prozent). Als „Abräumer“ zeigten sich die 2017 noch kränkelnden Grünen mit einem Anstieg um 10,10 Prozentpunkte auf nunmehr 13,9 Prozent. Die Neos steigerten sich um 2,8 Prozentpunkte auf 8,1 Prozent. Insgesamt ergab sich eine Sitzverteilung der 183 Nationalratssitze von 71 auf die ÖVP, 40 für die SPÖ, 31 für die FPÖ, 26 für die Grünen und 15 für die Neos.

Theoretisch wären drei mögliche Koalitonen mit einer parlamentarischen Mehrheit (92 Sitze) ausgestattet: die ÖVP mit jeweils SPÖ (111 Sitze), FPÖ (102 Sitze) und Grünen (97 Sitze). Am 18. November starteten ÖVP und Grüne Koalitionsverhandlungen zur Regierungsbildung. (sm)

Eine Buchempfehlung vom Verlag der Epoch Times

Wer hat die Weltherrschaft? Wir leben in einer Zeit des Umbruchs. Immer klarer wird, dass die Geschichte der Menschheit nicht so ablief, wie sie heutzutage gelehrt wird. Das Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ gibt die lange gesuchten Antworten.

Ein Buch für alle, denen das Schicksal der Welt am Herzen liegt: „Wie der Teufel die Welt beherrscht“. Foto: Epoch Times

„Kapitalismus abschaffen“? „Wohnungsgesellschaften enteignen“? Familie auflösen? Keinen Wohlstand und keine Kinder mehr wegen des Klimas? Frühsexualisierung? Solche Gedanken sind in Politik, Medien und Kultur populärer denn je. Im Kern drücken sie genau das aus, was einst schon Karl Marx und seine Anhänger der gesamten Menschheit aufzwingen wollten.

Der Kommunismus hat im 20. Jahrhundert hunderte Millionen Menschen physisch vernichtet, heute zielt er auf ihre Seelen. Bei vielen Menschen blieb glücklicherweise die der menschlichen Natur innewohnende Güte erhalten – was den Menschen die Chance gibt, sich vom Einfluss des „Gespenst des Kommunismus“ zu befreien.
Hier weitere Informationen und Leseproben.

ISBN Band 1: 978-3-9810462-1-2, Band 2: 978-3-9810462-2-9, Band 3: 978-3-9810462-3-6. Einzeln kostet jeder Band 19,90 Euro (zzgl. 2,70 Euro Versandkosten), alle drei Bände gemeinsam sind im Moment noch zum Sonderpreis von 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands) zu erwerben. Das Buch hat insgesamt 1008 Seiten und über 1200 Stichworte im Indexverzeichnis.

Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder – falls vergriffen – direkt beim Verlag der Epoch Times Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Das Buch gibt es jetzt auch als Ebook und als Hörbuch

E-Book: Das E-Book gibt es in den Formaten PDF, EPUB oder MOBI. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben. Das E-Book ist direkt beim Verlag der Epoch Times bestellbar – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Hörbuch: Das Hörbuch bieten wir im MP3 Format zum Download an. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben. Das Hörbuch ist direkt beim Verlag der Epoch Times bestellbar – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected] – es wird auch bald auf Amazon, Audible und iTunes erscheinen.



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion