Aktienmanipulationen im Großen und im Kleinen spülen Millionen in die Taschen der KPCh

Zwei Chinesen haben in den USA mit Aktienmanipulationen mehrere Millionen Dollar kassiert. Doch solche Geschäfte werden durch Chinas KP auch im Großen durchgeführt.
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Enormer Abschwung: An Chinas Börsen verpuffte 2016 das zehnfache BIP Griechenlands. Es wird über massive Manipulationen spekuliert.Foto: ChinaFotoPress/Getty Images
Epoch Times17. Oktober 2019

Die Bostoner Bundesstaatsanwaltschaft gab am 15. Oktober bekannt, dass sie zwei chinesische Staatsangehörige angeklagt hat. Ihnen wird vorgeworfen sich zusammen mit anderen zu illegalen Wertpapiermanipulationen verschworen zu haben.

Den Beschuldigten, Wang Xiaosong, 31, und Wang Jiali, 41, wird vorgeworfen, in koordinierter Aktion mit anderen, nicht näher benannten Akteuren, die Kurse bestimmter Aktien derart manipuliert zu haben, dass der Eindruck entstand, sie wären beliebt. Von den künstlich erzeugten Kursschwankungen hätten sie dann illegal profitiert.

Zu eventuell im Hintergrund agierenden Unterstützern der Manipulationen liegen noch keine Informationen vor.

Kleine Manipulateure

Wang Xiaosong arbeitet für ein chinesisches Textilunternehmen namens Qingdao Huayi Textile and Clothing Co. in der Provinz Shandong, während Wang Jiali ein von zu Hause aus agierender Daytrader ist. Die beiden sollen Cousins sein, heißt es in den Gerichtsdokumenten.

Die von den Verschwörern ausgewählten Aktien waren wenig gehandelte Wertpapiere, mit niedriger Bewertung, deren Kurse daher sehr empfindlich auf Kauf- oder Verkaufstätigkeiten reagierten.

Die Beklagten sollen etwa 3.900 gefälschte Transaktionsaufträge erteilt haben, um die Aktienkurse dieser Aktien nach oben oder unten zu treiben und dann die Wertpapiere zum neuen Preis gekauft oder verkauft haben. Sie hätten dann die zuerst erteilten Aufträge storniert, bevor sie ausgeführt wurden.

Die Verschwörer sollen durch diese Praktik mehrere Millionen Dollar kassiert haben.

Wang Jiali wurde am Logan International Airport beim Antritt eines Fluges nach Peking verhaftet, während der andere in seiner Wohnung in Upton Massachusetts verhaftet wurde. Als erster Vorführungstermin vor Gericht in Boston war der 15. Oktober vorgesehen.

Falsche Identitäten

Ein FBI-Ermittler sagte, dass die beiden versuchten, ihre Handelsaktivitäten hinter Dutzenden, unter verschiedenen falschen Namen laufenden Brokerage-Konten zu verbergen. Wang Xiaosong erteilte der Bank of America falsche Angaben, um im April und Mai 2018 ein Konto bei einer US-Brokerfirma zu eröffnen, stellte der FBI-Agent fest.

Ein US-Broker bemerkte im Februar 2016 einige verdächtige Kontoaktivitäten und warnte, dass es sich möglicherweise um eine „erhebliche Verletzung von Bundesregularien“ handeln könnte. Wang Xiaosong erklärte laut Gerichtsakten dazu, dass er einen Fehler durch die „Benutzung eines falschen Hot Key“ gemacht habe.

Wenn sie verurteilt werden, könnten die beiden mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren im Gefängnis, drei Jahren unter Aufsicht und einer Geldstrafe von 250.000 Dollar rechnen, so die Pressemitteilung.

Die Securities and Financial Fraud Unit startete eine Initiative zur Untersuchung von Betrugs-Fällen und belastete 2018 über ein Dutzend Personen wegen damit zusammenhängender Verbrechen, so ein aktueller Bericht des Justizministeriums (pdf).

Aktienmanipulationen im großen Maßstab

Die künstliche Überbewertung chinesischer Firmen, wird auch im professionellen Maßstab mittelfristig angewendet, um für diese Firmen ausländisches Kapital zu gewinnen. Die Aktien von chinesischen Firmen, die wegen der Firmengröße und Ertragslage uninteressant sind, können billig erworben werden. Der massive Ankauf solcher Aktien setzt dann aber einen Börsenmechanismus in Gang, der diese Aktien interessant erscheinen lässt. Dadurch sind potenzielle Käufer bereit, höhere Summen für die Aktien zu bezahlen.

Steht der Kurs auf einem Höchststand, werden die durch die manipulierten Massenankäufe in die Höhe getriebenen, billig erworbenen, Papiere von den Manipulateuren weiterverkauft. Die Profiteure davon sind im Regelfall lokale Parteifunktionäre der KPCh, die oft mit der Firma in Verbindung stehen. Die Firma selbst hat es auf dem Anleihenmarkt wegen ihrer hohen Aktienbewertung leichter, Auslands-Kredite aufzunehmen. Bricht der Kurs danach wieder auf einen realistischen Stand ein, haben die Aktienkäufer und Kreditgeber das Nachsehen, die Manipulateure jedoch das Geld in ihren Taschen. (al)

Der Artikel beruht zum Teil auf dem Artikel von Eva Fu: 2 Chinese Nationals Charged for Multi-Million Dollar Stock Manipulation Scheme, erschienen in der Epoch Times USA.



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