China-Behörden: Drei-Schluchten-Damm „verschoben, undicht und verformt“

Bei den diesjährigen extremen Überschwemmungen in China wird der große Drei-Schluchten-Damm an seine Grenzen gebracht - und vielleicht darüber hinaus.
Epoch Times22. Juli 2020

Vergangenes Wochenende erlebte Chinas Drei-Schluchten-Staudamm am Jangtse-Fluss die bisher schwersten Überschwemmungen in diesem Jahr. Die Behörden räumten am selben Tag ein, der Damm sei „verschoben, undicht und verformt“.

Am 18. Juli erreichten neue Überschwemmungen den Damm – das einströmende Wasser hatte eine Geschwindigkeit von über 61.000 Kubikmetern pro Sekunde. Am selben Tag berichtete das Staatsmedium und Sprachrohr der Partei, Xinhua, der Damm sei „verschoben, undicht und verformt“.

Doch Xinhua nannte keine konkreten Zahlen – stattdessen gab man bekannt: „Alle wichtigen Parameter liegen im normalen Bereich.“

Stromabwärts: Unwetter + Damm

Zeitgleich mit heftigen Regenfällen trieb das Hochwasser aus dem Damm auch den Wasserspiegel stromabwärts in die Höhe.

Das veranlasste die Behörden der Provinz Anhui, einen lokalen Damm in den frühen Morgenstunden zu öffnen, um den Druck zu mindern. In einigen der seltenen Videoberichte ist zu sehen, dass an verschiedenen Orten Dämme oder Deiche geöffnet wurden.

Chinesische Beamte wandten die gleiche Taktik bereits 1998 an, als das Land die schlimmsten Überschwemmungen der letzten Jahrzehnte erlebte.

Statt Entwarnung Doppel-Unglück

Am Morgen des 20. Juli stand das Wasser des Drei-Schluchten-Damms  weiterhin über der Flutwarnung. Weitere Überflutungen am 21. Juli sind nicht auszuschließen.

Während die Überschwemmungen im Jangtse-Fluss anhalten, gibt es auch Hochwasser in einem anderen großen Fluss weiter nördlich. Damit bleibt die Region zwischen den beiden Flüssen gefährdet, zu der auch Shanghai, eines der wichtigsten Wirtschaftszentren Chinas, gehört. (sm)



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