Experte zu Chinas Post-Virus-Plan: Das Ziel ist, die globalen Lieferketten zu kontrollieren

Während andere Länder sich darum bemühen, die Pandemie einzudämmen, will Peking seine Macht über strategische Industrien der Welt erhöhen. Chinas "Post-Virus-Plan" hat das Ziel, künftig die globalen Lieferketten zu kontrollieren.
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Am 25. März 2020 in einem Werk. China hat einen Plan, wie es - während die Wirtschaft anderer Staaten durch Corona geschwächt wird - die Herrschaft über Schlüsselindustrien weltweit übernehmen kann.Foto: STR/AFP via Getty Images

Inmitten der globalen COVID-19-Pandemie nutzt China die Gelegenheit, die US-Wirtschaft zu „überholen“, berichtete das unabhängige strategische Beratungsunternehmen „Horizon Advisory“, ein China-Experte. Dazu habe China einen Post-Virus-Plan entwickelt.

Während andere Länder sich darum bemühen, die Pandemie einzudämmen, erweitere Peking seine weiche Macht. Denn das Regime plant, die Produktion in strategischen Industrien zu erhöhen. Ziel: Die globalen Lieferketten zu kontrollieren.

KPCh ist wie Brandstifter, der Ruhm für den Ruf der Feuerwehr erntet

Die anfängliche Vertuschung und verzögerte Reaktion der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) auf den Ausbruch von COVID-19, der im November letzten Jahres in der Stadt Wuhan begann, führte zu einer Pandemie in ganz China. Seit der Grippe von 1918 löste das Virus die erste globale Massenpandemie aus.

Die dreijährige Strategie der Trump-Regierung, China von den amerikanischen High-Tech-Lieferketten abzukoppeln, war zwar erfolgreich. Aber das Chaos der COVID-19-Sperren von US-Unternehmen und Schulen habe der KPCh eine einmalige Gelegenheit geboten, ihr Ziel zu erreichen. Nämlich: Die Vereinigten Staaten als führende wirtschaftliche, diplomatische und militärische Macht der Welt zu verdrängen, so „Horizon Advisory“.

Peking arbeitet bereits hart daran, sein Image in der Welt zu stärken. Es behauptet, dass es die Verbreitung des KPCh-Virus erfolgreich eingedämmt habe. [Anmerkung der Red. : Die Epoch Times bezeichnet das neuartige Coronavirus, das die Krankheit COVID-19 verursacht, auch als KPCh-Virus, weil die Vertuschung und das Missmanagement der Kommunistischen Partei Chinas es dem Virus ermöglichten, sich in ganz China auszubreiten und eine globale Pandemie zu verursachen. Mehr dazu: Leitartikel: Dem Virus den richtigen Namen geben]

China und Hongkong haben kürzlich 13 Journalisten der „New York Times“, des „Wall Street Journal“ und der „Washington Post“ von der Berichterstattung ausgeschlossen. Doch unterdessen ahmt die Webseite der „New York Times“ das alternative Realitätsspiel der KPCh-Propagandisten nach. Denn es berichtete am 18.3. mit einem Meinungsartikel der hieß: „China hat die Zeit des Westens gekauft. Der Westen hat sie vergeudet.“

Das neue Spiel der KPCh

China-Beobachter Curtis Ellis kommentierte das neue Spiel der KPCh: „Nachdem sie [die KPCh] die neuartige Infektion vertuscht und auf die Welt losgelassen hatten, kauften die Herrscher Pekings die weltweiten Vorräte an Schutzkleidung und Atemschutzgeräten auf.“ Und weiter:

Dann verkauften sie diese kritischen Güter an Italien und stellten sich selbst als den heldenhaften humanitären Retter der Welt dar.“

Die KPCh habe dabei „nicht unähnlich einem Pyromanen, der den Ruhm für den Anruf bei der Feuerwehr einsteckt“, gehandelt. Ellis sagte weiter, dass Peking, die Gelegenheit nutze, seine weiche Macht auszuweiten und seinen Griff nach globalen Lieferketten zu verstärken. Währenddessen stehe die Wirtschaft im Westen aufgrund der Pandemie still.

China will mit Post-Virus-Plan technologische Macht ausweiten

Der „Horizon Advisory“-Bericht dokumentierte Aussagen und Schriften von KPCh-Beamten und führenden Akteuren der staatlichen Industrie. Darunter ist auch die folgende Aussage vom 12. März. Song Zhiping, Vertreter auf dem 15. Parteitag und ehemaliger Sekretär des Parteikomitees und Vorsitzender der staatlichen „China National Building Materials Group Corporation“, erklärt:

China werde „die Krise in eine Chance verwandeln: Es wird seine Position in der internationalen Industriekette transformieren, aufwerten und stärken.“ Chinesische Unternehmen „dürfen die Produktion [zwar] nicht einfach wieder aufnehmen. Sie müssen [aber] auch die wirtschaftliche Entwicklung und die Exposition gegenüber der Welt fördern“. Das Ziel:

Die Anpassung der Industriestruktur zu beschleunigen, die Wettbewerbsfähigkeit in der internationalen Industriekette zu verbessern und eine fortschrittliche strategische Positionierung aufzubauen.“

Das Zentralkomitee der KPCh identifizierte Industrien, die der „Anpassung der internationalen Industriekette während der Bekämpfung der Epidemie [Anm. d. Red.: Pandemie] und der Wiederaufnahme der Produktion nutzen“ sollen. Dazu gehören städtische Hochgeschwindigkeitsschienen und Schienenverkehr, neue Energiefahrzeuge, Autos, Elektronik, Schiffe, Luftfahrt, Energieanlagen und Werkzeugmaschinen. Darüber hinaus zählen dazu der 5G-Bau, große Daten in der Infrastruktur und künstliche Intelligenz.

Parteilinie: Tief in das globale Lieferkettensystem integrieren

Die Stadtregierung von Chengdu schloss sich am 5. März der Parteilinie an. Es forderte Unternehmen und Einzelpersonen auf, sich darauf zu konzentrieren, die Krise in eine Chance zu verwandeln:

„Nutzen Sie das wichtige Fenster nach der Epidemie.“ Und weiter: „Konzentrieren Sie sich auf die strategischen Möglichkeiten, wie die neue technologische Revolution, die sie [die Pandemie] mit sich bringen wird“.

Dazu zählen „die neue internationale Marktnachfrage und die Mängel im Angebot, die es zu beheben gilt“. Und weiter:

Integrieren Sie sich tief in das globale Lieferkettensystem in den Bereichen Biomedizin, elektronische Information, intelligente Fertigung und landwirtschaftliche Produkte.“

US-Rat: „Made in China 2025“ ist zentraler „Bösewicht“

Pekings Post-Virus-Plan mit den obigen Industrien steht im Einklang mit seiner jahrelangen „Made in China 2025“-Strategie. Damit beabsichtigt China, globale Dominanz in wichtigen Industrien zu erlangen.

Han Jian von der „Chinesischen Akademie der Wissenschaften“ drückte es am 4. März prägnanter aus. Han Jian ist außerdem Direktor der „China Industrial Economics Association des Ministeriums für zivile Angelegenheiten“. „Es ist möglich, die Krise in eine Chance zu verwandeln – um das Vertrauen und die Abhängigkeit aller Länder der Welt von ‚Made in China‘ zu erhöhen.“

Der US-Rat für Auswärtige Beziehungen hat „Made in China 2025“ als „den zentralen Bösewicht, die wahre existenzielle Bedrohung für die technologische Führung der USA“ bezeichnet. Der Rat warnte, dass die KPCh ihre Ziele durch die Förderung ausländischer Übernahmen, erzwungene Technologietransfer-Vereinbarungen und Cyber-Spionage erreichen würde.

Das Original erschien in Epoch Times USA (deutsche Bearbeitung von bm): China Is Pursuing a Post-Virus Plan to Overtake the US Economy, Report Says

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