責 (Ze) – Pflicht, Verantwortung, fordern, strafen – Zum Rätsel der chinesischen Schriftzeichen

Verantwortung übernehmen heißt, sich in einer bestimmten Weise gegenüber dem anderen zu verhalten. Wer Verantwortung übernimmt und eine Pflicht erfüllt, beobachtet, fördert, tadelt und bestraft.
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責 (Ze) – Pflicht, Verantwortung, fordern, strafen
Epoch Times25. November 2007

Die chinesische Schrift ist religiös geprägt, sie spiegelt den Glauben der damaligen Menschen an die Existenz von Gottheiten wieder. Die Besonderheit der chinesischen Schrift liegt vor allem in ihrer Komplexität.

Oft besteht ein Schriftzeichen aus mehreren eigenständigen Zeichen, aus denen zusammen wiederum eine bestimmte Bedeutung abgeleitet wird.

Je nach Interpretation der zusammengesetzten Einzelbedeutungen kann ein Schriftzeichen somit eine Vielfzahl an Bedeutungen haben Neben einer gewissen Unschärfe in der exakten Bedeutung führt dies umgekehrt dazu, dass sich komplexe Inhalte in Chinesisch oftmals mit wenigen Schriftzeichen ausdrücken lassen.

Ein Beispiel dafür ist das Schriftzeichen „責“ (ze), das Pflicht, Verantwortung, fordern, verlangen, tadeln und strafen bedeutet. Es setzt sich aus den drei Ideogrammen 主 (zhu), 且 (qie) und 人 (ren) zusammen.

主 ist das Zeichen für Gott oder für die Gottheiten, die die Welt erschaffen haben. Mit 且 werden die verschieden Dimensionen des Universums, in denen unendlich viele unterschiedliche Wesen leben, symbolisiert. Das dritte Ideogramm 人 ist das chinesische Schriftzeichen für den Menschen.

In der Vereinigung dieser drei Zeichen zeigt sich das Verständnis der damaligen Menschen für das Wort Verantwortlichkeit: Es ist Gott und die Gottheiten, die die Wesen verschiedener Dimensionen und den Menschen beobachten, denn die Schöpfer fühlen sich dazu berufen und verantwortlich.

Verantwortung übernehmen heißt, sich in einer bestimmten Weise gegenüber dem anderen zu verhalten. Wer Verantwortung übernimmt und eine Pflicht erfüllt, beobachtet, fördert, tadelt und bestraft.

Daher ist die Verantwortung für denjenigen, der sie übernimmt, immer auch mit einem gewissen Grad an Selbstaufgabe verbunden.



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