Der chinesische Kalender geht nach dem Mond

Titelbild
Vor dem Neuen Jahr des Hasen schnell noch eine Glücksberührung an einer alten Tempelwand in Peking.Foto: Frederic J. Brown/AFP/Getty Images
Von 1. Februar 2011

Wenn die Uhren nach dem Mond gehen, halten wir das für etwas chaotisch, im asiatischen Raum geht fast die ganze Zeitrechnung nach dem Mond, chaotisch ist daran nichts. Jedenfalls fällt der Jahresbeginn jedes Jahr auf ein anderes Datum. Wir kennen das von Ostern und Pfingsten, die werden auch nach dem Mondkalender berechnet.

Legenden und Mythen haben einen großen Anteil an der chinesischen Kultur und sind eng verwoben mit dem chinesischen Kalender. Für viele Chinesen sind das Schätze an Lebensweisheiten, auf die sie stolz sind, auch wenn viele von ihnen von der modernen Wissenschaft nur als Mythen angesehen werden.

Es gibt drei Arten von Kalender-Systemen: den Sonnenkalender, den Mondkalender und den Sonne-Mond-Kalender. Dem Sonnenkalender ist die Zeit zugrunde gelegt, die die Erde benötigt, um einmal im Jahr um die Sonne zu kreisen. Beim Mondkalender ist es die Zeit, die der Mond benötigt, um einmal im Monat um die Erde zu kreisen. Ein Mondjahr ist etwa 11 Tage kürzer als ein Sonnenjahr, aber fast 13 Monate lang. Der chinesische Kalender ist ein Sonne-Mond-Kalender. Die Monate richten sich nach den Mondzyklen, die Jahre nach dem Sonnenjahr. Um die Monate auf die Jahreszeiten abzustimmen, gibt es einen Schaltmonat. Für gewöhnlich beziehen sich die Chinesen auf den chinesischen Kalender als Mondkalender. Er wird auch „Bauern-Kalender“ genannt.

Die 12 Tiere

Es heißt, die 12 Tiere des chinesischen Sternzeichen-Kalenders seien von einer „Gottheit“ für einen Zyklus von 12 Jahren ausgewählt, und dieser Zyklus wiederholt sich alle 12 Jahre. Dies sind die 12 Tiere: die Ratte, der Büffel, der Tiger, der Hase, der Drache, die Schlange, das Pferd, das Schaf, der Affe, der Hahn, der Hund und das Schwein.

Die 12 Tiere repräsentierten eine Lehre für die alten Chinesen, wie sie ihre Zeit besser nutzen und ihr Leben besser führen können. Mit dieser Lehre erhielten sie die wesentliche Essenz zum Verständnis der Menschheit und unserer Verbindung zum Universum.

Die himmlische Konstellation

Ein wichtiger Aspekt im chinesischen Kalender ist der sechzigjährige Zyklus. Er entsteht aus der Kombination von den 10 „Himmelsstämmen“ mit den 12 „Erdzweigen“.

Nach der chinesischen Glaubenslehre besteht der Kosmos aus den fünf Elementen Holz, Feuer, Wasser, Metall und Erde. Ihre Eigenschaften und Beziehungen zueinander führen zu den Eigentümlichkeiten der Dinge. Alles strebt nach Harmonie und Ausgeglichenheit. Um dem nachzukommen, ist es erforderlich, die Elemente und Lebensenergien auf einer geraden „Kiellinie“ zu halten.

In jedem Teilchen innerhalb unseres Kosmos sind diese fünf Elemente enthalten. Dazu gibt es noch eine Mischung von „Yin und Yang“ (das Negative und das Positive) in aller Materie. So sind dies auch die Bestandteile eines jeden menschlichen Körpers.

Der chinesische Kalender war ein Leitfaden für die Menschen, entsprechend dem Ablauf der Natur und des Kosmos zu handeln. Das sollte ihnen ein sicheres und glückliches Leben gewährleisten.

Die Kombination aus den Himmelsstämmen und den Erdzweigen geben jedem Jahr seinen Namen. Jedes Zeichen steht für ein Jahr, beginnend mit dem ersten Zeichen. Ein Zyklus endet mit dem letzten, und dann fängt es wieder von vorne an.

Einige alte chinesische Bücher verweisen auf die Zusammensetzung der fünf Elemente und das Gleichgewicht von Yin und Yang in jedem Himmelsstamm und jedem Erdzweig sowie deren sich ändernde Strukturen. So ist zum Beispiel bei der Geburt eines Menschen die Zusammensetzung der fünf Elemente, sowie die Balance zwischen Yin und Yang dieser Person, festgelegt und kann anhand von Tabellen errechnet werden.

Quellen: China Competence und China Uncensored

 



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