Glauben oder Nicht-Glauben

Epoch Times21. April 2011

In alter Zeit kam die Bodhisattva Dizang in die Menschenwelt und sah, dass die Menschen nicht mehr an Gott und den Himmel glaubten. Dann entschied sie sich jemanden zu finden, der noch an Götter glaubte und sie zu retten.

Um nach dieser Person zu suchen, die noch an Gott glaubte, verwandelte sich Bodhisattva Dizang in einen Bettler, wanderte von einem Dorf zum anderen und bettelte um Essen. Niemand, dem der Bettler über den Weg lief, gab ihm etwas zu essen und er konnte auch keinen mehr finden, der Gottheiten verehrte. Als er zum Eingang eines Dorfes kam, sah er wie eine alte Frau vor einer Buddhastatue Räucherstäbchen verbrannte. Dann ging er hin und bettelte um Essen. Die Frau zögerte und sagte: „Ich habe nur diese Schale Reis. Du kannst eine Hälfte davon haben und ich werde dem Buddha die andere Hälfte darbringen.“

Als Bodhisattva die Aufrichtigkeit und das gute Herz der Frau sah, zeigte sie auf ein paar Steinlöwen und sagte, bevor sie ging: „Wann auch immer du siehst, dass sich die Augen dieser Steinlöwen rot färben, dann ist es das Zeichen einer beginnenden Flut. Dann musst du so schnell wie möglich auf den Gipfel des Berges rennen und wirst dort sicher sein.“ Die gutherzige Frau verbreitete diese Nachricht im Dorf, jedoch glaubte ihr keiner, stattdessen machten sie sich über sie lustig und beschimpften sie. Sie sagten, sie sei verrückt und abergläubisch. Wie sollte es möglich sein, dass sich die Augen des Steinlöwen rot färbten? Das Gespött missachtend, flehte die alte Frau die Dorfbewohner an, daran zu glauben.

Sie jedoch behielt die Worte im Gedächtnis und schaute sich täglich die Augen der Steinlöwen an. Eines Tages kamen mehrere schadenfrohe Dorfbewohner auf eine Idee: „Kommt lasst uns mal mit der alten Frau ein Spielchen spielen. Wir malen die Augen des Löwen rot an.“ Als die Frau sah, dass sich die Augen des Löwen rot gefärbt hatten, rief sie besorgt den Dorfbewohnern zu: „Beeilt Euch, die Flut wird bald kommen.“ Nachdem sie die Frau so hysterisch und aufgebracht sahen, lachten sie sie aus und machten sich über sie lustig. Sie sah, dass es keine andere Möglichkeit mehr gab, als selbst auf den Berg zu laufen. Als sie auf dem Gipfel der Hügels angekommen war, sah sie zurück und bemerkte, dass das ganze Dorf überflutet war und auch kein Lachen mehr zu hören war.

 



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