China ordnet Schließung nordkoreanischer Firmen bis Januar an
Als Folge der UN-Sanktionen gegen Nordkorea hat China die Schließung aller nordkoreanischen Firmen im Land angeordnet.
Bis Januar müssten die Unternehmen, auch Joint Ventures mit chinesischen Firmen, geschlossen werden, teilte das Handelsministerium am Donnerstag in Peking mit. Die Maßnahme ist Teil der Mitte September vom UN-Sicherheitsrat beschlossenen Sanktionen gegen Pjöngjang wegen dessen Atom- und Raketenprogramms.
Betroffen sind Firmen, die von nordkoreanischen Einzelpersonen oder Betrieben in China gegründet wurden – auch Joint Ventures, wie es in Peking hieß. Die Unternehmen haben nun 120 Tage ab Beschluss der UN-Sanktionen Zeit zu schließen. Die UN-Resolution 2375 war am 11. September von den 15 Mitgliedern des Sicherheitsrat verabschiedet worden.
Vor wenigen Tagen hatte China bereits angekündigt, einen anderen wesentlichen Teil der Sanktionen umzusetzen: Ab 1. Oktober wird der Export von Ölerzeugnissen nach Nordkorea begrenzt. Zudem wurde ein Einfuhrverbot für Textilien verhängt. Bereits Ende August hatte Peking nordkoreanischen Firmen und Staatsbürgern verboten, neue Unternehmen in China zu gründen.
Die Anwendung der Sanktionen durch Peking treffen Nordkorea besonders hart: China ist Nordkoreas wichtigster Handelspartner und Verbündeter. US-Präsident Donald Trump hatte China wiederholt vorgeworfen, nicht genug Druck auf Pjöngjang auszuüben, damit es sein Atomwaffenprogramm aufgibt.
In der vergangenen Woche hatten sich Trump und der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un ein immer schrilleres Wortgefecht geliefert und damit die Spannungen weiter angeheizt. (afp)
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