1,5 Millionen Menschen sagen „Nein“ zum Organraub in China

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1,5 Millionen Unterschriften weltweit: Hier in Sydney, Australien.Foto: Minghui.org
Epoch Times12. Dezember 2013

„Stoppt den Organraub in China!“ – Dieser Aufruf an die UN kommt aus fünf Kontinenten, und 53 Ländern: Einen Tag vor dem internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember überreichten Vertreter der Organisation DAFOH dem UN-Hochkomissariat für Menschenrechte in Genf eine Petition mit fast 1,5 Millionen Unterschriften.

UN soll den Organraub stoppen

DAFOH steht für „Doctors Against Forced Organ Harvesting“ und ist eine Vereinigung von Ärzten, die sich aktiv gegen unethische Organbeschaffungs-Methoden in der Transplantationsmedizin einsetzt. Die NGO wurde gegründet, nachdem 2006 mehrere Zeugen einen staatlich organisierten Organraub in Chinas Arbeitslagern und Gefängnissen beschrieben hatten. Mit der nun an die UN überreichten Petition möchte DAFOH die vereinten Nationen drängen, den Organraub zu stoppen und Maßnahmen dagegen zu ergreifen.

Die Petition wurde von fast 1,5 Millionen Menschen aus fünf Kontinenten und 53 Ländern unterschrieben. Sie forderten darin “ein sofortiges Ende der erzwungenen Organentnahmen an Falun Gong-Praktizierenden in China“, eine gründliche Untersuchung des Organraubs, sowie ein Ende der Verfolgung von Falun Gong, einer buddhistischen Meditationspraxis.

Geht es nach Ethan Gutman, einem Journalisten, der das Thema seit Jahren untersucht, wurden von 2001 bis 2008 rund 65.000 Falun Gong-Anhänger Opfer des Organraubs – sie machen den Löwenanteil von Chinas politischen Häftlingen aus. Aber auch Tibeter und Uighuren starben nach seiner Einschätzung auf dem OP-Tisch.

Globales Schwarm-Phänomen

Die Unterschriftensammlung für die UN hatte im Sommer begonnen und wurden in vielen Städten von Chinesen angestoßen, die manchmal kaum die jeweilige Landessprache konnten. Dann entwickelte sich international eine Eigendynamik: In Toronto sammelte eine 75-jährige Chinesin namens Li Jiayu 8.000 Unterschriften von Juli bis November. In der Schweiz erhielt die „Internationale Gesellschaft für Menschenrechte“ (IGFM) ausgefüllte Unterschriftenlisten per Post, die in dortigen Kirchengemeinden wie ein Lauffeuer die Runde gemacht hatten. In Korea unterschrieben auf 18 verschiedenen Medizin-Kongressen insgesamt 7.000 Ärzte.

Hongkonger Abgeordnete wollen Gesetz erlassen

Unter den abgegebenen Unterschriften sind auch rund 38.000 aus Hongkong. Sieben Stadtabgeordnete unterzeichneten, darunter der Chef der Hongkonger Labour-Partei Li Zhuoren. Er und seine Fraktion seien bereits dabei, eine Gesetzesvorlage gegen Organhandel vorzubereiten, sagte Li zu EPOCH TIMES.



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