Auslandchinesen verurteilen Massaker in Tibet

Der Brief drängt alle Regierungen weltweit, ihr Schweigen zu brechen. Einziges Ziel des chinesischen Regimes sei Machterhalt um jeden Preis.
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Von 24. März 2008

WASHINGTON, D. C. – Am 15. März gaben ungefähr sechzig bekannte chinesische Menschenrechtsaktivisten aus Übersee gemeinsam einen Brief heraus, in dem sie die brutale Unterdrückung in Tibet durch die Kommunistische Partei Chinas verurteilen. Sie appellieren auch an die internationale Gemeinschaft, die Olympischen Spiele in Peking zu boykottieren.

Die tibetische Exilregierung in Indien teilte mit, dass nach ihnen vorliegenden unbestätigten Berichten die Polizei nicht weniger als hundert Tibeter getötet habe.

Die Aktivisten schreiben in ihrem offenen Brief: „Das chinesische Regime schlachtet vor den Augen der Weltöffentlichkeit weiterhin Tibeter ab. Diese Art des Verhaltens kann nur als unverschämt und als himmelschreiende Schamlosigkeit bezeichnet werden, wobei die Menschenwürde offenkundig vor der ganzen Welt ignoriert wird“.

Sie erwähnen im Brief auch, dass dieses Massaker kein vereinzelter Vorfall sei, sondern zu der systematischen barbarischen Zerstörung tibetischer Kultur gezählt werden müsse, die von der KPCh dutzende Jahre hindurch offen betrieben wurde. Dieses illegale und instabile Regime habe auch ohne zu zögern Militär eingesetzt und die Menschenwürde der Bevölkerung missachtet. Das einzige Ziel des chinesischen Regimes sei die Machterhaltung um jeden Preis.

Olympische Spiele trotz Massaker?

Weiterhin bringen die Menschenrechtaktivisten ihre Empörung über die Befürworter der Olympischen Spiele in Peking zum Ausdruck: „Was sollte unsere Reaktion sein? Sollten wir diese Art Massaker mit olympischen Goldmedaillen gutheißen? Jene, die dies bejahen, mögen auf Ihrem Weg nach Peking bitte einen Abstecher nach Lhasa machen und über die Leichen der unschuldigen tibetischen Bürger und Mönche gehen! Ihr einziges Verbrechen war, frei und friedlich ihren Glauben und ihre Lebensform zu leben.“

Der Brief drängt auch alle Regierungen weltweit, ihr Schweigen zu brechen, sonst würde dem kommunistischen Regime die Botschaft übermittelt, dass die KPCh die Grundrechte ihrer Bürger mit Füßen treten, und gleichzeitig Gewinn aus den Olympischen Spielen und ihren Goldmedaillen schlagen dürfe.

Appell an Präsident Bush

Ebenso drastisch appelliert der Brief an US-Präsident George W. Bush: „Die abgeschlachteten Tibeter vor Augen – sagen Sie, ob Sie Gast bei den Olympischen Spielen sein werden.“

Die Demokratische Koalition der Auslands-Chinesen gab am gleichen Tag ebenfalls ein offenes Schreiben heraus: „Während die internationale Gesellschaft den Beginn der Olympischen Spiele 2008 erwartet, wählte das KPCh Regime wieder einmal die eiserne Faust, um auf den Ruf nach Freiheit und Frieden zu antworten“.

Die Koalition warnte auch: „Wir können vernünftige Wege benutzen um Verhandlungen mit vernünftigen politischen Parteien zu führen, aber bei einer Regierung von Gangstern wie sie die KPCh darstellt, ist es unmöglich, ernst und seriös zu verhandeln, wenn nicht genügend Druck ausgeübt wird“.

Außerdem brachte die Koalition auch ihren Zorn gegenüber Jacques Rogge, dem Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees, zum Ausdruck, da er den olympischen Geist ignoriere.




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