China: Neue Variante der Vogelgrippe fordert zwei Opfer in Shanghai

In Shanghai und in der Provinz Anhui sind drei Fälle aufgetaucht, in denen Menschen mit einem der Vogelgrippe ähnlichen Virus vom Type H7N9 infiziert wurden. Zwei Männer aus Shanghai sind inzwischen am 4. beziehungsweise 10. März gestorben. Eine Frau aus der Provinz Anhui schwebt immer noch in Lebensgefahr. Es ist bis jetzt unklar, ob diese Variante der Vogelgrippe von Mensch zu Mensch übertragbar ist und ob sie mit den vor kurzem gefundenen toten Schweinen in einem Fluss von Shanghai zu tun hat.

Die zwei an Vogelgrippe verstorbenen Männer aus Shanghai waren jeweils 27 und 87 Jahre alt. Die Webseite zeit.de zitierte Angaben der Behörden, dass sie nach der Infektion zuerst Fieber und danach eine Lungenentzündung bekommen haben. Nach Berichten der chinesischsprachigen Epoch Times, Dajiyuan, seien zwei Angehörige des 87-jährigen Mannes ebenfalls an Lungenentzündung erkrankt. Es ist bis jetzt unklar, ob es sich bei ihrer Erkrankung ebenfalls um Vogelgrippe handelt. Das 27-jährige Opfer sei nach Angaben von Dajiyuan ein Schweinefleischverkäufer gewesen.

Dajiyuan zitierte Behördenaussagen, dass eine Übertragung des H7N9-Virus auf den Menschen bisher nicht dokumentiert sei. Es gebe noch keinerlei Impfstoffe gegen dieses Virus. He Boliang, Verantwortlicher des Zentrums für Infektionskrankheiten an der University of Hong Kong, habe gesagt, dass es sich sehr wahrscheinlich um eine mutierte Variante des Vogelgrippe-Virus handele. Im März wurden im Huangpu-Fluss in Shanghai über 10.000 tote Schweine gefunden. Nach Berichten von Dajiyuan habe He geäußert, dass die relevante Behörde in China die Schweinekadaver auch auf Vogelgrippe testen solle, weil einer der Verstorbenen ein Schweinefleischverkäufer gewesen sei. Laut Dajiyuan halten einige Chinesen eine Verbindung zwischen den Vogelgrippe-Infektionen und den toten Schweinen für möglich und meinen, dass sie kein Schweinefleisch mehr essen werden. (yh)