Rücktritts-Gerüchte brodeln: Wann wird Xi Jinping Hongkongs Chef stürzen?

Titelbild
"Gib auf!", fordert dieses Plakat von Hongkongs "bösem Wolf" Leung Chun-Ying. Falls er nicht bald von selbst geht, wird Peking etwas nachhelfen, sagte nun ein Insider.Foto: Phillipe Lopez / Getty Images
Epoch Times17. Oktober 2014

„Hongkongs unbeliebter Chef muss gehen“, hieß es schon vor über einem Jahr aus Insider-Kreisen – und Leung Chun-Ying, Hongkongs „böser Wolf“ mit den KP- und Mafia-Kontakten, blieb trotzdem an der Macht.

Nun hat ein Pekinger Insider exklusiv gegenüber EPOCH TIMES geäußert, was angeblich gerade gegen den hochrangigen Unruhestifter in Planung ist. Da sich die Lage in Hongkong mittlerweile zugespitzt hat und gestern herauskam, dass Leung sogar eine Spezialeinheit hatte antreten lassen, um die Hongkonger Demokratiebewegung mit Dum-Dum-Geschossen niederzumähen (!), sollte das neue Gerücht über seinen geplanten Sturz durchaus ernstzunehmen sein.

Chinas Problem ist, dass man Leung nicht einfach absetzen kann, weil Demonstranten dies fordern. Daraus könnte ja der Rest der Volksrepublik lernen, für Demokratie zu demonstrieren! Also lässt es Peking mit dem Sturz des Wolfes etwas langsamer und trickreicher angehen …

Hier die Insider-Aussage:

„Die Pekinger Zentrale der Kommunistischen Partei (KP) hat intern entschieden, Leung innerhalb der nächsten 3 bis 6 Monate seines Amtes zu entheben. Entweder tritt er selbst zurück oder er wird von seinem Posten entfernt. Peking wird diesen Schritt unternehmen, um die Lage in Hongkong zu entspannen und die Unzufriedenheit der Öffentlichkeit zu beruhigen.“

Der Korruptionsskandal, der neulich enthüllt wurde und in den Leung gemeinsam mit einer australischen Firma verstrickt ist, ist bereits Teil dieses Amtsenthebungs-Plans“, so der Insider. „Das Beweismaterial zu Leungs Schmiergeld-Skandal wurde durch einen hohen Manager einer Bank an die australischen Medien weitergegeben. Dieser hochrangige Manager bekam aus Peking das Kommando, den Skandal an das Medium weiterzuleiten. Mit der Enthüllung dieses Skandals wollte Peking das Zeichen setzen, dass Leung ‚ein Problem‘ hat und ihm der politische Untergang bevorsteht.“

Warum wurde er nicht sofort abgesetzt?

Die Frage, warum „der Wolf“ nicht sofort abgesetzt wird, erklärte der Insider so: „Bis jetzt hat Peking noch keinen Nachfolger für ihn gefunden. Peking wollte eigentlich Carrie Lam, die Generalsekretärin der Hongkonger Administration, als Ersatz einsetzen – aber sie wollte nicht. Sie wollte dieses heiße Eisen nicht in die Hand nehmen.“ Carrie Lam ist derzeit Leungs Stellvertreterin.

Auch Pekings berüchtigte Korruptionsjäger von der „Disziplinar-Kontroll-Abteilung“ der KP hätten Leung schon auf dem Kieker, so der Insider: „Die Disziplinar-Kontroll-Abteilung hat schon ausreichende Beweise für Leungs korrupte Machenschaften. Dass er von den Korruptionsjägern geschnappt wird, ist nur eine Frage der Zeit. Das wird je nach Entwicklung der Lage entschieden.“

Interessanterweise ist Leung, der vermutlich ein Untergrundmitglied der Partei ist, gar kein offizielles KP-Mitglied – sonst dürfte er nicht in Hongkong regieren. Da er aber als Regierungschef ein Staatsbeamter ist, kann die „Disziplinar-Kontroll-Abteilung“ der KP trotzdem für seinen Sturz sorgen.

Siehe auch: "Millionenschwerer Finanzskandal setzt Hongkongs Chef unter Druck"



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