Chinas Spionage und Internetterrorismus vor US-Kommission

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Kevin G. Coleman, leitender Wissenschaftler des Technolytics Instituts, gehört zu den Führungskräften in der Sicherheitstechnologie und ist verantwortlich für einen Blog auf der Webseite der DefenseTech.org, der den Internetkrieg zum Thema hat. Am 30. April machte er vor der US-China Überprüfungskommission für Wirtschaft und Sicherheit seine Aussagen. (Gary Feuerberg/The Epoch Times)

Teil I

Washington – Chinaexperten machen sich in wachsendem Maße Sorgen um den weit verbreiteten Einsatz an Propaganda zu Hause und im Ausland und über Spionage und Internetspionage von Seiten der Volksrepublik China gegen die Vereinigten Staaten. Chinesische Spionage, Internetterrorismus und Propaganda waren die Themen einer Anhörung am 30. April im Weißen Haus.

Die United States-China Überprüfungskommission für Wirtschaft und Sicherheit (USCC) hörte die Zeugenaussagen von Experten über das Vorgehen Chinas, seine Intentionen, wie es auf die öffentliche Meinung der US Bürger unter Zuhilfenahme von Spionage und Internetterrorismus Einfluss nimmt.

Dieser Artikel beschreibt die Zeugenaussagen über chinesische Spionage und Internetterrorismus. Im Teil II werden Chinas Propagandasystem und die neueste Expansion seiner staatlich kontrollierten Medien ins Auge gefasst.

China will sich selbst so darstellen, dass es keinerlei schlechte Absichten habe und dass sein Aufstieg zu einer Großmacht ein Segen sei. Handfeste Beweise jedoch zeigen das Gegenteil. Die meisten kontinuierlichen Hackerangriffe gegen die Regierung und die Wirtschaft der USA kommen vom Festland China. Der Beauftragte Peter Brooks sagte in seinem Eröffnungsbericht, dass in die Computersysteme, die an der Entwicklung der F-35 Kampfflugzeuge beteiligt waren, Hacker eingedrungen seien, deren Spur man bis China zurückverfolgen konnte. Und es gab Messfühler in den Computernetzen, die die Elektronetze in den Vereinigten Staaten kontrollierten. Auch das konnte bis China zurückverfolgt werden.

„Vielleicht wird die letzte Entdeckung eines riesigen chinesischen Internetspionagenetzwerks
[Codename GhostNet], das in 103 Ländern verbreitet wurde und fast 1.300 Computer infiziert hat und weiterhin jede Woche wenigstens ein Dutzend neue Computer infiziert, alle wachrütteln,“ sagte Kevin G. Coleman, leitender Wissenschaftler des Technolytics.

Neben Coleman saß Rafal A. Rohozinski, der das Team am Citizen Lab, University of Toronto, leitete. Dieses hatte ein internationales Netzwerk für Internetspionage aufgedeckt. Im Bericht vom März 2009 mit dem Titel „Auf den Spuren des ‚GhostNet'“ wurde bekannt gegeben, dass GhostNet Hunderte von Regierungsbüros und privaten Büros auf der ganzen Welt infiltriert hat. Das eigentliche Ziel war die tibetische Gemeinde in Indien, deren Computer „bösartig infiziert“ waren.
Das Büro des Dalai Lama ließ private und heikle Dateien entfernen. Eine Datei, zu der man sich Zugang verschafft hatte, enthielt vertrauliche Verhandlungspositionen mit China.

Rafal A. Rohozinski, der Chef der SecDev Gruppe, zeichnet verantwortlich für die Aufdeckung des
'/>Rafal A. Rohozinski, der Chef der SecDev Gruppe, zeichnet verantwortlich für die Aufdeckung des ‚GhostNet‘, einer riesigen Organisation für Internetspionage, die Hunderte von Regierungsbüros und privaten Büros rund um die Welt infiziert hat. Das bezeugte er am 30. April vor der US-China Überprüfungskommission für Wirtschaft und Sicherheit. (Gary Feuerberg/The Epoch Times)

Der Ursprung dieses Geschehens lag auf dem chinesischen Festland und basierte auf lokalen IP Adressen. Ob es vom chinesischen Regime ausging, kann man nicht mit Sicherheit sagen. Aber die Operation erforderte eine große Menge an linguistischer Fähigkeit, um sich an den unterschiedlichsten Orten zu infiltrieren. Die wenigen Beispiele, die Rohozinski beim Hearing nannte, waren die indische Botschaft, Regierungsbüros in Laos, das israelische Konsulat in Hong Kong und die russische Botschaft in Peking.

Während des Hearings verkündete Rohozinski, Mitarbeiter der SecDev Gruppe und des Munk Zentrums für internationale Studien in Ontario, die verblüffende Tatsache, dass GhostNet nur eines von sieben globalen Spionagenetzwerken sei, die seine Organisation aufgedeckt hatte.

Wie steht China im Vergleich zu anderen Nationen da, wenn man diese Art von Spionage betrachtet? Coleman sagte auf dem Hearing, dass nach seinen Studien China 4,6 mal so viele Internetangriffe ausführte als sein nächster Konkurrent. Rohozinski sagte auf dem Hearing, dass 51 Prozent der bösartigen Software ihren Ursprung in China habe. 49 Prozent kamen woanders her.

Letzten März gelang es Colemans Objektschutz Provider, „128 Akionen pro Minute von Internetangriffen auf ihre Kunden zu identifizieren, die alle zu IP Adressen in China zurückverfolgt werden konnten“, sagte Herr Coleman.

Das Global Internet Freedom Consortium (Freiheitskonsortium für globales Internet) der Vereinigten Staaten, eine gemeinnützige Organisation, die freie zensurumgehende Programme zur Verfügung stellt, berichtete, dass an einem durchschnittlichen Tag ihre Tools mehr als 194 Millionen Mal eingesetzt würden. (Zeugenaussage von Dr. Shiu Zhou am 20. Mai 2008 vor dem Senate Subcommittee on Human Rights and the Law.) [Unterkomitee des Senates für Menschenrechte und das Gesetz.]

Die beiden Cyberexperten gaben jedoch zu, dass sie zu diesem Zeitpunkt den Ursprungstyp dieser Internetangriffe nicht ausmachen könnten. Er könnte vom organisierten Verbrechen, vom Staat oder von Terroristen ausgehen. Ein großer Teil der Diskussion drehte sich um die extensive russisch-chinesische Zusammenarbeit in der Internetspionage und um die Verbindungen zwischen dem russischen und chinesischen organisierten Verbrechen.

I. C. Smith,  Autor, ist ein pensionierter Spezialagent des FBI. Smith hatte Aufgabengebiete auf der ganzen Welt, einschließlich der früheren Sowjetunion und China. Er machte am 30. April vor der US-China Überprüfungskommission für Wirtschaft und Sicherheit seine Aussagen. (Gary Feuerberg/The Epoch Times)
I. C. Smith, Autor, ist ein pensionierter Spezialagent des FBI. Smith hatte Aufgabengebiete auf der ganzen Welt, einschließlich der früheren Sowjetunion und China. Er machte am 30. April vor der US-China Überprüfungskommission für Wirtschaft und Sicherheit seine Aussagen. (Gary Feuerberg/The Epoch Times)

„Seit über zwei Jahrzehnten versucht China, das zu tun, was die Sowjetunion nie erreicht hat: heimlich die westliche Technologie zu übernehmen und sie dann einzusetzen, um den Westen zu überflügeln“, sagte Herr Coleman in seinem Eröffnungsbericht.

„Es liegt ein massiver Versuch vor, mit allen Mitteln an die Technologie dieses Landes [der Vereinigten Staaten] zu gelangen,“ sagte der pensionierte FBI Agent I. C. Smith. Als erfahrener Mann in der Gegenspionage war er perplex über den Mangel an geheimdienstlicher Tätigkeit Chinas, wenn es darum ging, an Hochtechnologie heran zu kommen. Sie verließen sich auf chinesisch-amerikanische Amateure, vor allem Studenten, den Job zu machen. Auf dem Hearing erklang ein Gelächter, als er die chinesischen Amerikaner beschrieb, wie sie auf Flohmärkte gingen, irgendwelchen Krempel kauften und ihn dann an die Volksrepublik China schickten, wo er später aussortiert wurde.

Smith will offensichtlich sagen, dass ihre Methoden ineffizient sind und dass sie sich auf Überseechinesen verlassen, die ihrem Land helfen wollen – diese bemerken wahrscheinlich nicht, dass sie als Spione benutzt werden – und sie setzen voraus, dass „alle ethnischen Chinesen ihrer Mutter dienen werden, ihrer Mutter China.“ Der Versuch des chinesischen Geheimdienstes Überseeamerikaner wie Wen Ho Lee, Peter Lee und Min Guo Bao, die Smith auf dem Hearing namentlich nannte, als Spione einzusetzen, erwies sich als ausgesprochen erfolglos, weil die zweite Generation der chinesischen Amerikaner „mehr daran interessiert ist, vollwertige Amerikaner zu werden ohne loyale Verpflichtungen [China gegenüber]“, sagte Smith.

Smith bemerkte, dass er die Chinesen in der Vergangenheit als besser „im Sammeln von Informationen als in ihrer Anwendung“, eingeschätzt habe, jedoch habe er jetzt den Eindruck , „dass sie ihre Fähigkeit, ihre gestohlene Technologie in Waffensystemen anzuwenden, erheblich verbessert haben.“

Smith legte seine Beobachtung dar, dass in dem Augenblick, als die chinesischen Studenten hierher kamen, der Gebrauch von Kopierpapier dramatisch angestiegen sei.

Smith legte dar, dass der Stand und das Ansehen des chinesischen Geheimdienstes, wie der MSS [vom Ministerium für Staatssicherheit] und der MPS [vom Ministerium für öffentliche Sicherheit], die Kollegen im Westen überflügeln. Sie wählen ihre Leute sehr sorgfältig aus. Der Grund dafür ist, dass ihre Absicht „die Macht der Chinesischen Kommunisten Partei zu erhalten bestehen bleibt“, sagte Smith.

Originalartikel (englisch): http://www.theepochtimes.com/n2/content/view/16827/

 



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