Chinas Xinhua.Net über China-Feindlichkeit und Nazi-Geist deutscher Politiker und Medien
Die Kommunistische Partei Chinas habe „mehr als jede politische Kraft auf der Welt“ zur „Verwirklichung… der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte beigetragen“. So äußerte sich die stellvertretende Redaktionsleiterin des chinesischen Programms der Deutschen Welle Zhang Danhong im Deutschlandfunk. Zur Sperrung kritischer Internet-Seiten von Falun Gong und Free Tibet durch Peking sagte sie als Vergleich, in Deutschland könne man „auch nicht Seiten zur Kinderpornografie aufmachen“.
Ihre Äußerungen lösten in Deutschland scharfe Kritik aus, auch von dem Bundestagsabgeordneten Dieter Wiefelspütz, innenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. Die Leistungen der chinesischen Journalistin bei dem vom Bund finanzierten Auslandssender seien eine „einzige Katastrophe“, so Wiefelspütz. Zhang sei bis auf weiteres von ihrer Arbeit am Mikrofon entbunden, „bis zur endgültigen Klärung aller Vorwürfe“, so die Deutsche Welle. Zhang arbeite weiter in der Internet-Abteilung.
So weit die Geschichte von Zhang in den deutschen Medien. Doch geht die Geschichte in China weiter.
Nazi-Geist wieder belebt
„Zhang Danhongs Arbeit in der Deutschen Welle eingestellt, Nazi-Geist wieder belebt“, so titelt die heutige (29. August) Schlagzeile der wichtigsten Nachrichtenagentur der Kommunistischen Partei Chinas, Xinhua-Net. Der Kommentator Dou Hanzhang ist der selbe, der mit der Schlagzeile „Unverschämte ARD soll angeklagt werden“, einen Artikel schrieb, in dem die ARD wegen ihres Dokumentarfilms „Olympia im Reich der Mittel. Doping in China“ an den Pranger gestellt wurde.
Die Einstellung der Arbeit von Zhang Danhong ist nach dem Xinhua-Kommentator der neueste Beweis für die Nazi-Tendenz, die dieser Jahre in der deutschen Medienlandschaft zum Vorschein komme.
Die Berichterstattung der deutschen Medien und die Äußerung des SPD-Abgeordneten Dieter Wiefelspütz ist in den Augen des Kommentators ein „kooperierter Angriff von Medien und Politikmachern“, der an die Methoden der Nazis gegenüber Andersdenkenden erinnere.
„An diesen Vorfällen ist zu erkennen, dass es wegen der Änderung der politischen Sphäre in Deutschland immer schwieriger wird, in den deutschen Medien objektiv über China zu berichten, und dass sich die skrupellose Verleumdung und Diffamierung weit ausbreitet. Die absichtliche Erniedrigung von Chinesen erinnert auch an das Deutschland der Nazis“, so Dou Hanzhang weiter. Er weist dafür auf die Berichterstattungen von Spiegel, ARD und die Entlassung von Dieter Hennig hin, dem ehemaligen Journalisten des Sport-Informationsdienstes.
Die Deutschen hätten leider bis heute ihre Schwäche, leichtgläubig auf die Hetze der Politik und die einseitige Berichterstattung der deutschen Medien hereinzufallen, immer noch nicht überwunden.
„Anprangerungssitzung“ gegen Zhang in der Deutschen Welle?
Ein weiterer Artikel von Xinhua-Net von gestern zu diesem Thema kam von ihrem Korrespondenten in Berlin, Shi Xiang. Dem Bericht zufolge habe ein Xinhua-Journalist am 26. August Zhang Danhong kontaktiert und Zhang habe dem Journalisten bestätigt, dass die Deutsche Welle am Nachmittag des 26. August eine „Anprangerungssitzung“ gegen sie veranlasst hat. Ihr wäre mitgeteilt worden, dass sie unbefristet von ihrem Dienst entbunden wurde, um ihr Gelegenheit zur Selbstbesinnung zu geben. Und Zhang wäre von der Deutschen Welle aufgefordert worden, keine Gespräche mit Medien zu führen.
Hat Zhang gegen die Anweisung ihres Senders verstoßen und wirklich mit dem Xinhua-Journalisten gesprochen? Recherchen unserer Redaktion belegen, dass Zhang kein Interview mit Xinhua geführt hat.
Das chinesischsprachige Nachrichtenportal www.Ouline.com, das von Chinesen in Deutschland gegründet wurde, berichtete heute hingegen, dass Zhang nicht unbefristet vom Dienst enthoben, sondern nur vorübergehend vom Mikrofon entfernt worden sei. Der Pressesprecher der Deutschen Welle bestätigte dem Nachrichtenportal, dass Zhang weiter als Redakteurin in der Internet-Abteilung arbeite und diese Änderung auch mit dem vorherigen Plan des Senders zusammenhänge. Ouline erklärte in dem Bericht auch, dass es nach seiner Recherche keine „Anprangerungssitzung“ gegen Zhang gegeben hat.
„FOCUS-Journalist hat Falun Gong-Hintergrund“
Xinhua schreibt weiter: „Die positiven Äußerungen über China von Zhang Danhong lassen die Deutsche Medien und die Anti-China-Kräfte äußerst nervös wie auf Nadeln sitzen. Sie betrachten Zhang Danhong wie eine „Fremde“ und ein „Dorn im Auge“, „daher versuchen sie mit allen Mitteln Zhang zu bekämpfen“. Laut Zhang hätten Falun Gong und andere Anti-China-Kräfte schon immer alle möglichen Maßnahme ergriffen, um sie zu bekämpfen und auf die Deutsche Welle Druck auszuüben.“ Auch soll dem Xinhua-Bericht zufolge der Journalist des deutschen Magazins FOCUS, der am 9. August den Artikel „Expertin lobt Chinas KP“ geschrieben hat, einen Falun Gong-Hintergrund haben.
In einem Anruf unserer Redaktion bei FOCUS bestätigte das Magazin, dass der Autor des von Xinhua erwähnten Artikels keinerlei Beziehung zu Falun Gong hat.
„Epochtimes-Journalist schreibt jeden Tag E-Mail an Deutsche Welle“
Die Lügen des Xinhua-Berichtes gehen noch weiter. Eine Journalistin der Epoch Times in Köln soll täglich eine E-Mail an die Führungsebene der Deutschen Welle geschrieben haben, um Zhang zu kritisieren.
Jedoch hat die Epoch Times Deutschland weder eine Journalistin in Köln, noch hat jemand wegen Zhang Danhong an die Deutsche Welle geschrieben. Ein Artikel existiert ebensowenig.
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