Chinesischer Überläufer verschwunden bei seiner Rückkehr nach China

Titelbild
Vater und Sohn: Pro. Jia Jia (links) und sein Sohn Jia Kuo bei ihrer Ankunft auf dem Flughafen Neuseeland im Jahre 2007, nachdem sich Jia Jia von der Kommunistischen Partei Chinas losgesagt hatte. (The Epoch Times)
Von 27. Oktober 2009

Der Verfechter der Demokratie und prominente chinesische Überläufer Prof. Jia Jia flog am 22. Oktober nach Peking, dort wurde er sofort festgenommen.

„Direkt nach seiner Verhaftung am Flughafen haben wir mit ihm gesprochen und Jia Jia bat uns, ihn weiterhin anzurufen. Doch seitdem kommt keine Antwort von seinem Handy,“ erklärte Kerry Gore, Menschenrechtsanwalt in Neuseeland. „Niemand weiß, wo er sich im Augenblick befindet.“

Jia Jia, ehemaliger Generalsekretär des Verbandes der Wissenschafts- und Technologieexperten der Provinz Shanxi, ist ein UN-Flüchtling mit ständigem Aufenthaltsrecht in Neuseeland. Im Jahr 2006 sagte er sich auf einer Reise nach Taiwan öffentlich los von der KPCh.

Sein Sohn, Jia Kuo bleibt in Neuseeland. Jia Kuo berichtete, dass er am Flughafen das Gefühl gehabt habe, seinen Vater davon überzeugen zu müssen, daheim zu bleiben. Irgendwie wusste er, dass sein Vater einer Gefahr ausgesetzt war. Aber dann, so erklärte er, habe er an den Willen seines Vaters und an die Menschen auf dem Festland China gedacht und sich dann entschlossen, seinen Vater bedingungslos zu unterstützen.

„Er vertraut voll darauf, dass er gegen die KPCh erfolgreich sein wird. Er vertraut voll darauf, dass die Gerechtigkeit über das Böse triumphieren wird“, sagte Jia Kuo. „Er vertraut voll darauf, dass die Demokratie die Diktatur besiegen wird und darum hat er so gehandelt.“

Jia Jias Rückflug nach China erfolgte drei Jahre nach Verlassen des Landes. In diesen drei Jahren setzte er sich leidenschaftlich als Anwalt für die Freiheit des chinesischen Volkes ein. Nachdem er seinen Austritt aus der Partei öffentlich in Taiwan bekannt gegeben hatte, hat er das chinesische Volk aktiv dabei unterstützt, das Gleiche zu tun. Jia Jia ist Vizepräsident der Chinesischen Übergangsregierung, die zu Beginn des Jahres 2008 gegründet wurde. In einem Brief, den er in Neuseeland zurückließ, erklärte Jia Jia: „In den vergangenen drei Jahren war ich zu vielen Gelegenheiten in vielen Ländern und habe die Parteimitglieder öffentlich dazu aufgerufen, die KPCh zu verlassen, neue Parteien zu gründen und demokratische Kräfte in China zu vereinen. Die Wurzel allen Übels in China ist das Zentralkomitee der KPCh. Das einzige Hindernis, das China davon abhält, ein demokratisches Land zu werden, ist das Zentralkomitee der KPCh.“

„Er liebt sein Vaterland und seine Heimatstadt und nur für die Demokratisierung seines Vaterlandes setzt er sich solchen Gefahren und Schwierigkeiten aus“, sagte Jia Kuo und erklärte, dass sein Vater deswegen die Entscheidung getroffen habe, nach China zurückzukehren. Er fürchtete keine Gefahr oder Verfolgung.

Anwalt Gore teilte mit, dass er inzwischen die Botschaft Neuseelands in Peking kontaktiert habe, die sich dann ihrerseits mit dem chinesischen Regime in Verbindung gesetzt habe – doch bis jetzt liegt noch keine Antwort vor.

„Als Menschenrechtsanwalt bin ich mit den sehr mageren Berichten über Menschenrechte der KPCh vertraut und auch mit ihrer Behandlung derjenigen, die sich für Demokratie in China einsetzen, “ erklärte Gore. „Aus diesem Grunde bin ich um die persönliche Sicherheit Jia Jias in großer Sorge.“

Artikel in Englisch: Chinese Defector Dissappears Upon Return to China



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