Dalai Lama trifft in Seattle chinesische Medien

Kommunistische Partei Chinas manipuliert das chinesische Volk
Titelbild
Dalai Lama am 12. April im Qwest Field in Seattle. (Getty Images)
Epoch Times13. April 2008

Seattle – Der Dalai Lama traf heute während seiner USA-Reise die chinesischen Medien mit Sitz im Ausland. Er hofft, dass er dabei die Missverständnisse vieler Chinesen über ihn klarstellen kann. Im Gespräch mit den chinesischen Journalisten wiederholte der Dalai Lama seinen Standpunkt, nicht die Unabhängigkeit für Tibet zu fordern. Er kritisierte das kommunistische Regime Chinas, dass es „Beweise“ gegen ihn erfinde und ihn in den öffentlichen Medien dämonisiere. Aufgrund der Propaganda betrachteten Millionen Chinesen ihn als Feind.

„Ich treffe mich gerne mit ihnen, weil wir in diesem Moment dringend die Unterstützung der Außenwelt brauchen, um die angespannte Lage zu beruhigen“, sagte der Dalai Lama zu der chinesischsprachigen Presse. Es gebe viele Missverständnisse über ihn, diese zu berichtigen sei wichtig für die Lösung des Tibet-Konflikts.

„Nach dem Ausbruch der diesmaligen Unruhen in Tibet sind viele Chinesen der Meinung, dass die Tibeter gegen die Han-Chinesen sind, das ist absolut falsch“, sagte der Dalai Lama. „Die chinesische Regierung behauptet, dass ich das Ereignis in Tibet gesteuert habe. Ich hoffe, dass sie das sorgfältig untersuchen werden. Wenn dies eine Tatsache wäre, würden wir bedingungslos die Verantwortung tragen.“ Er hofft, dass die chinesische Regierung dem von ihr selbst oft genannten Prinzip von „In den Tatsachen nach der Wahrheit suchen“ folgen werde.

„Wie sie gegen mich Propaganda machen, nehme ich nicht übel. Aber Millionen unschuldige Chinesen werden wirklich im Herzen denken, dass ich, Dalai Lama, ein sehr, sehr böser Mensch bin. Darüber bin ich äußerst traurig.“

Im Gespräch teilte er mit, dass er einen Brief an die Pekinger Regierung geschickt habe, in dem er nochmals seinen Standpunkt betont hat, nicht nach Unabhängigkeit zu streben. Jetzt sei ein persönlicher Dialog dringend notwendig.

Nach dem Protest gegen den Olympischen Fackellauf befragt, sagte der Dalai Lama, dass er bereits an die Tibeter in der Welt die Botschaft gerichtet habe, keinerlei Gewalt auszuüben. Aber er habe kein Recht bei Forderungen nach Demokratie von einzelnen Tibetern einzugreifen. „Jeder hat das Recht, seine freie Meinung zu äußern, das ist das grundlegende Recht eines Menschen.“ (mz)



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