Die Herzen berührend – Ungarn 1956

Titelbild
Ein Stalin-Denkmal in Budapest würde gestürzt. (AP Photo/Arpad Hazafi)
Von 24. Oktober 2006

„Helft uns, bitte helft uns“, das waren die letzten Worte, die im November 1956 im Westen von einem Budapester Sender empfangen wurden. Alle Radiostationen schickten diesen Hilferuf an ihre Hörer. Die aber saßen ohnmächtig an ihren Empfängern. Fernsehen gab es noch kaum, Bilder nur in den Zeitungen, die Nachrichtenübermittlung steckte in den Kinderschuhen. Und doch wusste jeder Bescheid, war der Aufstand in Ungarn für alle ein verstörendes, die Herzen berührendes Thema.

Wird der Westen eingreifen, werden wir einen neuen Weltkrieg bekommen? Kann man Krieg führen ohne nukleare Eskalation? Muss der Westen eingreifen? Warum greift er nicht ein? Die Menschen verbluten auf den Strassen in Budapest, Helden im Freiheitskampf. Bewegend emotional sind sie in ihren Appellen, dass die Welt mit ihnen den Kampf gegen den Kommunismus aufnehmen möge. Viel intensiver noch als beim deutschen Aufstand des 17. Juni nehmen die Menschen überall Anteil.

Aber der Westen schwieg, der Westen griff nicht ein. Die Kommunisten zeigten ihr wahres Gesicht: Machterhalt und niemals Freiheit in ihrem Reich. Eine bittere Lektion für den ganzen Ostblock. Das lange Warten begann.

Ihr Reich zerfiel erst, als 1989 die freiheitsliebenden Ungarn den Zaun zerschnitten an der Grenze zu Österreich. Dann aber war den Strom der Freiheitsliebenden nicht mehr aufzuhalten. Der lange Weg in die Selbstbestimmung begann. Die Märtyrer von 1956 erhielten ein Ehrengrab. Auch die Enkel kämpfen wieder – aber diesmal in Freiheit.



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