Ehefrau von Gao Zhisheng und Kinder entkommen in die USA

Der Frau und den zwei Kindern des bekannten chinesischen Menschenrechtsanwalts Gao Zhisheng gelang die Flucht nach Thailand, wo sie Asyl in den USA beantragten – Weiterhin Sorge um Gao Zhisheng, der seit Monaten unter Folter leiden muss
Titelbild
Foto während der mehrmonatigen Belagerung des Hauses des Rechtsanwalts in Peking durch die Geheimpolizei: Gao Zhisheng, seine Frau Geng He, die jetzt 16jährige Tochter Gege und der 5jährige Sohn Tianyu. (The Epoch Times)

Laut einer Meldung der „Global Association for the Rescue of Gao Zhisheng“, sind die Ehefrau des berühmten Menschenrechtsanwalts, Geng He, und ihre beiden Kinder am 11. März in New York angekommen.

Die beiden Unterstützer-Organisationen „Friends of Gao Zhisheng“ und „Global Association for the Rescue of Gao Zhisheng“ gaben an, dass Geng He und ihre beiden Kinder nach ihrer Einreise in Thailand sofort einen Asyl-Antrag stellten bei der U.N.-Flüchtlingsbehörde. Sie wurden im Schnellverfahren von der US-Regierung als Flüchtlinge anerkannt und erreichten die USA unversehrt am 11. März.

Frau Sherry Zhang von der Organisation Friends of Gao Zhisheng äußerte sich sehr besorgt über das Wohlergehen der Familie. „Diese Familie hat so unendlich gelitten, besonders die Tochter.“ Sie ist ein 16 Jahre altes Kind, das durch die Handlanger des chinesischen Regimes körperlichen und geistigen Misshandlungen ausgesetzt war. Der Sohn ist fünfeinhalb Jahre alt und hat auch gelitten. Er neigt dazu sehr emotional zu reagieren. „Die Familie braucht ein stabiles Leben. Wir sind sehr glücklich, dass die US-Regierung ihnen geholfen hat.“

Zhang glaubt, dass die Flucht der Familie auch Auswirkungen auf Gao Zhisheng selbst haben wird: „Die chinesische Regierung hat die Familie als Geisel benutzt. Wir sind sicher, dass es für Gao Zhisheng eine Erleichterung sein wird, die Familie in Sicherheit zu wissen.“

Der im vergangenen Jahr für den Friedensnobelpreis nominierte Gao Zhisheng ist einer der bekanntesten Anwälte in China. Sein Bemühen, auch Dissidenten, Untergrundchristen und Falun Gong-Praktizierende zu verteidigen, hat ihm die Bezeichnung „das Gewissen von China“ eingebracht. Er wird derzeit vermisst und man geht davon aus, dass er abermals von den chinesischen Behörden entführt wurde. „Über seinen genauen Aufenthaltsort wissen wir nicht Bescheid, glauben aber, dass er sich in den Händen der Polizei befindet“, so Zhang.

Sie geht davon aus, dass Gao auch weiterhin brutaler Folter ausgesetzt sein wird und ist jetzt noch besorgter um seine Sicherheit. „Das chinesische Regime wird ihn vielleicht noch härter foltern, um den Aufenthaltsort seiner Familie heraus zu bekommen“, befürchtet sie.

Beginnend im Jahre 2004 schrieb Gao eine Reihe von Briefen an hochrangige Regierungsvertreter der Chinesischen Kommunistischen Partei, u.a. an den Präsidenten Hu Jintao. Darin verwendete er sich für Christen und Falun Gong-Praktizierende, eine spirituelle Praxis, die vom dortigen Regime 1999 verboten wurde.

Viele glauben, jene Briefe und sein Einsatz für eine Beendigung der Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden, wären der Auslöser dafür gewesen, dass er die volle Härte des Regimes zu spüren bekam. Seine Anwaltskanzlei wurde 2005 geschlossen und er, seine Frau und seine Kinder wurden wiederholt von den Behörden schikaniert. Im September 2007, nachdem er einen offenen Brief an den Vize-Präsidenten des Europäischen Parlaments, Edward McMillan-Scott, und an den US-Kongress geschrieben hatte, wurde er zum zweiten Mal entführt und 50 Tage lang gefoltert. Die grausigen Details beschrieb der Anwalt in einem Brief, den die Epoch Times erst kürzlich erhielt und veröffentlichte.

Dazu McMillan-Scott in seiner Pressemitteilung vom 12. März: „Ich habe mich privat und öffentlich für seine Freilassung engagiert, besonders nachdem man ihn so schwer gefoltert hatte, daß er zweimal versucht hat sich das Leben zu nehmen. Seine (Gaos) erste Sorge war es immer, seine Familie frei zu bekommen. Jetzt muss es unser stärkstes Anliegen sein, ihn frei zu bekommen, damit er zu seiner Familie in den USA kann.“

McMillan-Scott hatte sich bereits nach der ersten Verhaftung Gaos im Jahre 2005 an Großbritanniens Premierminister Gordon Brown gewandt. Gao steht auch auf der Liste der „Gewissensgefangenen“ die Teil des Menschenrechtsdialogs zwischen der EU und China ist.

Die Friends of Gao Zhisheng und die Global Association for the Rescue of Gao Zhisheng drückten ihren besonderen Dank all denen aus, die geholfen haben, Geng He und ihre zwei Kinder zu retten. Einen speziellen Dank richteten sie auch an die US-Regierung, die den Asylantrag von Geng He schnell anerkannt hat und der Familie die Möglichkeit zur Einreise gab. Dank sprachen sie auch dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen aus.

Um Geng He und ihrer Familie zu helfen, haben die Friends of Gao Zhisheng und die Global Association eine Stiftung gegründet mit dem Namen: „Gao Zhisheng´s Family Aid Foundation.“ Die Future China Foundation, hat dafür ein spezielles Konto eingerichtet. Unter der folgenden Kontoverbindung kann Hilfe geleistet werden:

Kto-Nr. 781817259
Betreff: Future China Foundation
-46 Main Street, Suite 201, Flushing, NY 11354 USA
Routing No: 021000021
Swift No: Chasus33 (foreign wire)

 

Artikel in Englisch: http://www.theepochtimes.com/n2/content/view/13510/

Artikel in Chinesisch: http://epochtimes.com/gb/9/3/12/n2459258.htm/

 



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