Falun Gong-Praktizierender aus Taiwan in China verhaftet

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Pressekonferenz in Taiwan für Freilassung von Chung Ting-pang aus chinesischer Haft.Foto: Chung Yuan/The Epoch Times

Taipei, Taiwan – Ein Falun Gong praktizierender Geschäftsmann aus Taiwan wurde Mitte Juni von chinesischen Sicherheitskräften in Haft genommen. Seine Familie startete deswegen eine Kampagne, um die mediale und politische Aufmerksamkeit in Taiwan auf den Fall zu lenken.

Zhong Dingbang fuhr am 15. Juni für einen dreitägigen Aufenthalt nach Ganzhou in China, um Verwandte zu besuchen. Er wurde am 18. Juni zurück erwartet, kam aber nicht zurück und sein Telefon war auch nicht zu erreichen.

Die in China lebenden Verwandten seiner Frau und seine Tochter, Zhong Ai, erfuhren dann, dass Sicherheitskräfte ihn in Gewahrsam genommen hätten. Sie gaben an, dass sie ihn bräuchten „ um bei einer Untersuchung zu Falun Gong zu helfen“. Falun Gong ist die friedliche geistige Praktik, die seit 1999 von der Kommunistischen Partei Chinas auf brutalste und skrupelloseste Weise verfolgt wird.

Zhong ist ein 53-jähriger Diplom-Ingenieur. Wenn er nach China reist, ist er dort beruflich unterwegs oder besucht Verwandte.

„Die Regierung Taiwans muss die Kommunistische Partei auffordern, meinen Vater aus der Haft zu entlassen!“ schrieb Zhong Ai in einem Brief, der sehr schnell im Internet verbreitet wurde.

Mit dem „kommunistischen Ungeheuer“ auf der anderen Seite der Meerenge auf Konfrontationskurs zu gehen, ist allerdings bis jetzt nicht die Spezialität von Taiwans Präsident Ma Ying-Jeou.

Mitglieder des Parlaments setzen ihn allerdings unter Druck. Parlamentarierin Yu Emi-Nu hielt zusammen mit Zhongs Frau und Tochter eine Pressekonferenz im Büro des Parlaments ab. Dabei wurde die Verfolgung von Falun Gong in China dargestellt, aber auch die 25-jährige Ehe der Zhongs.

Zhong Ai, die Tochter, die gerade ihren Universitätsabschluss machte, sagte, obwohl sie selber Falun Gong nicht praktiziere, dass sie denke, „es lehrt die Menschen, bessere Menschen zu sein… Es ist ein guter Glaube, der Frieden und Harmonie in unsere Familie bringt“.

„Es ist nicht so, wie es die Kommunistische Partei darstellt“ fügte sie hinzu.

Theresa Chu, eine Anwältin, die öfter Falun Gong-Praktizierende vertritt und chinesische Offizielle wegen Völkermord und Folter verklagt, sagte, das Zhong wahrscheinlich in die Hände des „Büro 610“ gefallen ist. Das „Büro 610“ ist eine geheime, mit großen Machtbefugnissen ausgestattete und außerhalb der Rechtsprechung agierende Geheimpolizeitruppe. Sie wurde zum Zweck der völligen Auslöschung von Falun Gong in China gegründet und darf sich dazu aller Mittel bedienen.

Frau Yu, die Parlamentarierin, betonte, dass das gegenseitige Rechtshilfeabkommen, das von den beiden Seiten (VR China / Taiwan) erreicht wurde, erfordere, dass ein Bericht über den Grund der Verhaftung und den Aufenthaltsort eines Bürgers von Taiwan in China an die Behörden in Taiwan erfolgen müsse. Es ist nicht klar, ob das in diesem Fall von Seiten Chinas erfolgen wird. Die Behandlung der von der in China herrschenden Partei verunglimpften und verfolgten Praktizierenden entbehrt oft jeglicher gesetzlichen Grundlage.

Es gibt allerdings einige ermutigende Präzedenzfälle bei solchen Vorfällen. Die Inhaftierung des Falun Gong-Praktizierenden Lin Xiaokai im Jahre 2003, wurde laut dem Parlamentarier Cheng Li-Chiun auf der Ebene der Präsidenten gelöst. Cheng sagte: „Wir fordern, das die Kommunistische Partei Zhong bedingungslos freilässt und die Rückkehr zu seiner Familie in Taiwan erlaubt.“

Von 1998 bis 2009 gab es 14 Fälle, in denen taiwanische Praktizierende bei Besuchen in China verfolgt und für eine Weile in Haft gehalten wurden, allerdings wurden alle entlassen bevor sie die über sie verhängten Strafen voll abgesessen hatten.

Zu ihnen gehörte auch Li Xinju, der von den chinesischen Sicherheitskräften dazu gezwungen wurde, Informationen über Falun Gong-Praktizierende weltweit zu sammeln und für die Zwecke der Kommunistischen Partei an diese weiterzugeben. Außerdem sollte er auch geheimdienstliche Informationen über die Wahlen in Taiwan beschaffen.



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