Hongkong: Demo zum Tiananmen Massaker-Jahrestag in China

Titelbild
Tiananmen-Massaker: In China heute noch vertuscht, doch in Hongkong darf getrauert werden.Foto: NTD Television
Epoch Times1. Juni 2012

In Hongkong forderten Demonstranten Menschenrechte und Demokratie für China. Anlass dazu war der kommende Jahrestag des 4. Juni 1989, als in China das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens war.

Der Hongkonger prodemokratische Abgeordnete Lee Cheuk-Yan sagt, der jüngste Fall des Dissidenten Chen Guangcheng zeige, wie wenig Fortschritte es bei den Menschenrechten seit 1989 in China gegeben hat.

[Lee Cheuk-Yan, Prodemokratischer Abgeordneter]:
„Dieses Jahr ist es besonders dringend, in Hinblick auf Chen Guangchengs Fall. Offensichtlich hat China überhaupt keine Fortschritte in Sache Menschenrechte gemacht. In China gibt es illegale Verhaftungen und Menschenrechtsverteidiger werden ständig bedroht. Ich glaube es ist für die nächsten Führer an der Zeit, eine Veränderung herbeizuführen.“

Laut China-Analyst Johnny Lau ist es unwahrscheinlich, dass die Kommunistische Partei Chinas auch nach einem Machtwechsel Ende des Jahres das Tiananmen-Massaker ansprechen wird.

[Johnny Lau, China-Analyst]:
„Erstens werden die neuen Führer, nachdem sie an die Macht kommen, ihr Fokus darauf legen, ihre persönliche Macht zu festigen. Also wird so ein sensibles Thema wie der 4. Juni weiter ignoriert.“

Die 17-jährige Demonstrantin Yanni Tsang aus Hongkong findet es wichtig, dass die Hongkonger ihr Rechte wahrnehmen.

[Yanni Tsang, Studentin]:
„Es betrifft unsere Demokratiepolitik in Hongkong. Ich finde, wir haben das Recht und sollten etwas tun. Ich bin alt genug, um an dieser Veranstaltung teilzunehmen, darum mache ich mit.“

Hongkong war eine britische Kolonie und wurde 1997 an China zurückgegeben. Und das mit dem Versprechen, dass Hongkongs Autonomie gewahrt bleibe. Ein Hoffnungsfunke für die chinesische Demokratiebewegung im Ausland.

Zum Gedenktag an das Tiananmen Massaker am 4. Juni in China werden in Hongkong Tausende zur Kerzenlicht-Mahnwache erwartet.



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion