Hongkong Polizeigewalt gescheitert – 100.000 fordern Rücktritt von Regierungschef

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Zehntausende Demonstranten schalteten am Montagabend ihre Handys an. Sie fordern mehr Demokratie in Hong KongFoto: Chris McGrath/Getty Images
Epoch Times30. September 2014

Die Proteste in Hongkong dauern auch heute unvermindert an. Am Montag  hatten etwa100.000 Bürger die Straßen und Plätze in Hong Kong blockiert. Die Polizei hielt sich zurück.

Tausende meist junge Demonstranten verbrachten die Nacht im Freien. Am Montagabend  hatten sie ein eindrucksvolles Lichtermeer mit der Leuchtfunktion ihrer Handys entfacht. Die Beteiligung und Unterstützung aus allen Teilen der Bevölkerung hält an.

Auch heute sind Tausende von Demonstranten entschlossen durchzuhalten. Studenten und die Bewegung "Occupy Central with Peace and Love" haben sich seit Samstag zusammengeschlossen, um ihre Forderungen nach mehr Demokratie in Hong Kong durchzusetzen. Mit Central ist das Finanzzentrum in Hong Kong gemeint, dessen Platz "Central" heißt.

Am Montag standen die Demonstranten auf der Fußgängerbrücke in der Nähe vom Regierungszentrum am Admiralty Platz. Dort befinden sich die Regierungsgebäude. Sie riefen Slogans wie: „Nieder mit der Kommunistischen Partei Chinas“  und  Leung Chun-ying zurücktreten“. Leung ist der Regierungschef in Hong Kong.

Am Montag verhaftete die Polizei 89 Demonstranten, darunter 70 Männer und 19 Frauen im Alter von 16 bis 66, mit Beschuldigungen von illegalem Betreten von Regierungsgebäuden, Störung der Polizeiarbeit und Störung des Friedens.

Was tut sich an der Börse?

Am 29. September rutschte Hongkong Hang Seng Index um 1,9 Prozent, und der Hongkong-Dollar hatte seinen steilsten Rückgang in den letzten 18 Monaten.  Die in London ansässige Banken HSBC und Standard Chartered sahen sich gezwungen Bankfilialen in Hongkong zu schließen, die politischen Unruhen des Territoriums schwappen auch in die Finanzmärkte.

Größter Verlierer an Asiens Aktienmärkten war heute erneut Hongkong, wo es für den Hang-Seng-Index um 1,2 Prozent nach unten ging. In Hongkong findet am Mittwoch und Donnerstag kein Börsenhandel statt wegen des Nationalfeiertages am 1. Oktober.

„Es ist ganz gut, dass die chinesischen Börsen ab Mittwoch für eine Woche geschlossen bleiben. Danach herrscht vielleicht etwas mehr Klarheit in Bezug auf die Entwicklungen in Hongkong“, sagte ein Händler heute laut Wall Street Journal. Aufgrund der Nationalfeiertage wird in Shanghai erst am 7. Oktober wieder gehandelt.

Feuerwerk zum Nationalfeiertag  abgesagt

Das traditionelle Feuerwerk am Abend des Nationalfeiertages am 1. Oktober wurde offiziell abgesagt. In der Ankündigung heißt es, dass  die Hauptstraßen, die zu den Hot-Spots für das Betrachten des Feuerwerks führten, weiterhin ernsthaft von dem Protest betroffen seien.

Einige Schulen wurden geschlossen, weil sie nicht erreichbar sind.

Reaktionen aus dem Festland China und Taiwan

Chinas Behörden fürchten sich vor der Macht des Beispiels aus Hongkong. Sie  arbeiten heftig daran, Nachrichten von den Protesten für Demokratie im Internet zu  blockieren. 

Als Hong Kongs Polizei am Sonntag Tränengas und Pfefferspray einsetzte gegen die zu Zehntausenden Versammelten, wuchs die Aufmerksamkeit rund um die Welt und besonders im Festland China.

Laut einer Aussage der Polizei wurden 87 Kanister mit Tränengas in die Menge gefeuert.

„Diktatoren werden immer beseitigt und die Demokratie kann nicht gestoppt werden“, schrieb Dai Zhaojun, der sich als Bürger in der Provinz Guangdong identifizierte, in einem Microblog.

Laut dem Autor, Kommentator und Veteran der 1989er Studentenproteste auf dem Tiananmen-Platz in Peking, Chen Pokong, hat „die Kommunistische Partei Chinas immer Nachrichten über demokratische Forderungen in Taiwan und Hong Kong blockiert.“  

„Die Partei will nicht, dass sich die Forderungen nach Demokratie in Hongkong auf das übrige China ausbreiten“, sagte Chen in einem Telefoninterview.

Die Studentenbewegung in Taiwan unterstützt die Proteste in Hongkong ebenso wie die Regierung und Opposition in der demokratischen Inselrepublik. Taiwans Präsident Ma Ying-jeou sagte: „Wir verstehen und unterstützen die Forderung der Hongkonger nach direkten Wahlen.“ Die Führung in Peking solle den Ruf erhören. (rls)

Lesen Sie dazu unserere Hintergrundberichte: 

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https://youtube.com/watch?v=CrU5RXMbz-o%23t%3D67



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