Drei-Punkte-Plan: Hongkonger Geschäftsmann will KP Chinas stürzen – „Gebt Hongkong den Menschen in Hongkong“

Elmer Yuen, bekannter Geschäftsmann aus Hongkong, hat seine Investitionen und Beziehungen in China aufgegeben. Er will die KP Chinas stürzen und hat dazu einen Plan entwickelt.
Titelbild
Elmer Yuen in Washington am 12. Juni 2020.Foto: Sean Lin/Sound of Hope

Ein erfolgreicher Geschäftsmann aus Hongkong hat seine Interessen und Beziehungen auf dem chinesischen Festland aufgegeben. Elmer Yuen hat einen Drei-Punkte-Plan entwickelt, um die Studenten in Hongkong, die für Demokratie demonstrieren, zu retten. Er will die Souveränität Hongkongs gegen die Bestrebungen des Regimes in Peking verteidigen und die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) durch Gesetze und Gerichtsverfahren in den Vereinigten Staaten für illegitim erklären lassen.

Anfang dieses Jahres sandte Elmer Yuen, Geschäftsführer der Golden Bridge Technology Inc., eine Botschaft an all seine Freunde in China. „Ich habe keine Lust mehr, zu diesem Regime beizutragen, also rechnet nicht mehr mit mir. Ihr werdet mich nicht wiedersehen“, schrieb Yuen. Der Geschäftsmann forderte auch seine Mitarbeiter auf, bei den Projekten, an denen er beteiligt war, „mit jemand anderem zusammenzuarbeiten“.

Die Rettung von Studenten in Hongkong

Yuen will erreichen, dass amerikanische Universitäten sich verpflichten, den Studenten aus Hongkong Plätze an deren Universitäten anzubieten, und dass die US-Regierung Visa ausstellt, um dies zu ermöglichen.

„Ich hatte großes Mitgefühl mit den Kindern“, sagte Yuen und bezog sich dabei auf die Proteste, die im Juni 2019 wegen eines Auslieferungsgesetzes, das die bürgerlichen und politischen Rechte der Hongkonger in der ehemaligen britischen Kronkolonie bedrohte, begannen.

Die Demonstrationen wurden dieses Jahr als Reaktion auf ein vorgeschlagenes nationales Sicherheitsgesetz fortgesetzt, das Peking noch in diesem Jahr in Hongkong verabschieden will.

Da viele Studenten wegen der Proteste verhaftet wurden, seien einige von ihnen „vorbestraft“, sagte Yuen. „Wenn sie nicht in gute Schulen kommen, bekommen sie keinen guten Job. Deshalb müssen sie in Amerika ausgebildet werden. Sie sind in Hongkong am Ende, es sei denn, die Kommunisten gehen“, betonte er.

Das Recht auf Selbstbestimmung

In einem Brief an den US-Außenminister Mike Pompeo hat Elmer Yuen seine Überlegungen dargelegt, wie Hongkong vor dem zunehmenden Eingriff des kommunistischen Regimes in die Rechte der ehemaligen britischen Kronkolonie geschützt werden kann.

China verstoße gegen die vertraglichen Verpflichtungen, die Peking bei der Übergabe der Souveränität Hongkongs an Großbritannien eingegangen ist, meint Yuen. Diese Verpflichtungen wurden 1985 eingegangen und sind 1997 in Kraft getreten. Sie wurden in die Gemeinsame Erklärung von China und Großbritannien aufgenommen und stellen einen Vertrag dar, der bei den Vereinten Nationen hinterlegt wurde.

„Die chinesischen Kommunisten haben nichts von ihrer Rolle in der Gemeinsamen Erklärung von China und Großbritannien erfüllt“, sagte Yuen. Die Briten hätten jedoch ihren Teil getan. „Die Briten haben ihnen Geld hinterlassen, sie haben ihnen nichts weggenommen. Sie sind im Grunde genommen abgehauen und Chris Patten nannte es die größte Mitgift seit Kleopatra“, sagte Yuen.

Patten, der letzte britische Gouverneur von Hongkong, hat die neue nationale Sicherheitsgesetzgebung als „Verrat“ an Hongkong bezeichnet.

„Besonders jetzt mit dem Nationalen Sicherheitsgesetz versuchen sie, uns das Recht zu nehmen, Gesetze durch unseren eigenen Legislativrat zu erlassen“, sagte Yuen. „Da sie ihre Versprechen gebrochen haben, sollten sie keinen Anspruch auf die Souveränitätsrechte Hongkongs haben“, sagte er. „Also sollten die Souveränitätsrechte demnach Großbritannien gehören“, so der Geschäftsmann weiter. Aber „die Briten wollen Hongkong nicht“.

Yuens Lösung: „Gebt Hongkong den Menschen in Hongkong“

Die Lösung Yuens? „Gebt Hongkong den Menschen in Hongkong.“ Yuen versucht, die Unterstützung der USA für diesen Teil seines Plans zu gewinnen.

„Das letzte Mal, als Großbritannien und China miteinander sprachen, wurden die Menschen in Hongkong vergessen, also tut dieses Mal das Richtige für die Menschen in Hongkong“, sagte er. Es gibt jedoch eine Bedingung: „Innerhalb von sechs Monaten müssen wir ein Referendum durchführen, und das Volk muss entscheiden, was es will, ob es sich auf die Seite der Briten, der Amerikaner, der Kommunisten stellt oder sich selbst regieren will. Eine Volksabstimmung“, stellte Elmer Yuen klar.

Mit einem Lachen fügte er hinzu: „Natürlich hassen chinesische Kommunisten Volksabstimmungen.“ Die Hongkonger, sagte Yuen, „sind das freie Volk Chinas, die freien Chinesen.“

„Die Festland-Chinesen sind die Sklaven“, sagte er. „Sie wollen die freien Chinesen ethnisch reinigen, und in dem Moment, in dem sie mit dem Sicherheitsgesetz beginnen, werden sie ihren Holocaust beginnen, denn dann haben sie das gesetzliche Recht, dies zu tun“, zeichnete Yuen eine düstere Zukunft von Hongkong. 

„Die KPCh ist eine kriminelle Organisation“

„Wir wollen die Kommunistische Partei Chinas ein für alle Mal beseitigen, nicht einen nach dem anderen. Auch nicht 100 von ihnen, sondern alle mit einem Schlag“, erklärte Yuen.

„Wenn eine Organisation konsequent solche Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen hat, wie nennt man sie dann? Es ist eine kriminelle Organisation. Es ist organisiertes Verbrechen gegen die Menschlichkeit seit 71 Jahren“, sagte Yuen.

„Amerika ist sehr wütend. Es gibt über 100 verschiedene Aktionen im dem Kongress, der Verwaltung und Sammelklagen“, sagte Yuen. Aber keines dieser Dinge ziele „auf das wahre Superhirn“ hinter all dem ab. „Das wahre Superhirn ist die KP Chinas. Das chinesische Volk ist das Opfer. Der wahre Verbrecher ist die KPCh, und es gibt 90 Millionen von ihnen“, sagte der Hongkonger.

Yuen sagte auch, er habe den Plan, „zwei Wege zu beschreiten“, von denen einer über die Gesetzgebung erfolge. Er begrüße es, wenn der US-Kongress eine Resolution verabschieden würde, welche die KPCh als kriminelle Organisation bezeichnet. Dann sollten „alle Mitglieder als Kriminelle behandelt werden. Jeder sollte dem Magnitsky Act unterworfen werden. (…) Die Verabschiedung ist nicht so schwierig. Denn wer hat schon Angst davor? Alle haben unter dieser [Corona-]Pandemie gelitten.“

Der Global Magnitsky Act erlaubt es den Vereinigten Staaten, Personen, die sich Menschenrechtsverletzungen und erheblicher Korruption schuldig gemacht haben, Visa zu verweigern und Sanktionen zu verhängen.

„Der andere Weg führt über die Justiz“, sagte Yuen. Er plant, die KP China vor einem Bundesgericht zu verklagen.

Hintergrund eines Revolutionärs

Elmer Yuen wurde in Shanghai geboren und kam 1956, als er 7 Jahre alt war, zu seinem Vater nach Hongkong. Yuens Vater war nach Hongkong geflohen, nachdem ihm die neu installierten kommunistischen Behörden sein Vermögen entzogen hatten, „um gegen die Amerikaner in Korea zu kämpfen“. Seine Mutter, Nancy Yuen, blieb mit ihren vier Kindern in Shanghai und entwickelte eine Leidenschaft für die Zeugen Jehovas und versuchte in ganz China, Menschen für ihren Glauben zu begeistern.

Inmitten dieser religiösen Aktivitäten verschwand Nancy Yuen 1956 plötzlich. Sie wurde von KP-Behörden gekidnappt. Ihre Familie wurde nie benachrichtigt und ihr wurde auch kein Prozess gemacht. Wie andere Verbreiter religiöser Ideen in China wurde sie 20 Jahre lang in einem chinesischen Arbeitslager festgehalten. Von den Wachen des Lagers ermutigt, ihren Glauben als einen Weg zur Erlangung ihrer Freiheit anzuprangern, weigerte sie sich wiederholt, dies zu tun, und wurde bis 1976 im Lager festgehalten.

Yuen gelang es, seine frisch entlassene Mutter und zwei seiner jüngeren Schwestern aus China nach Hongkong zu holen. Jahrelang eröffnete Yuen Fabriken im ganzen Land und investierte in Technologie, Immobilien und in den Golfsport.

Die „South China Morning Post“ berichtete im März 1993, dass Elmer Yuen ein führender Investor in einen der frühesten und berühmtesten Golfclubs Chinas war. Yuen investierte in viele Geschäfte in China. Die jüngste Investition war ein Milliarden-Dollar-Projekt zum Bau von Erdgas- und Ölpipelines von Sibirien in die Innere Mongolei. Dieses Projekt bedeute das Ende von Yuens Geschäftskarriere in China, sagte er.

Yuens Motivation ist seine Familie

Yuen habe seine Entschlossenheit von seiner Mutter: „Ich habe ihre Gene“, sagte er stolz.

Aber seine unmittelbare Motivation, der Kommunistischen Partei Chinas endlich die Stirn zu bieten, wurde durch seine erwachsenen Kinder in Hongkong geweckt, die erklärten, dass sie wegen der drohenden Gefahren für ihre Freiheiten ausreisen wollten.

Seinen Plan, die KP Chinas zu stürzen, hat Yuen während einer 14-tägigen Quarantäne entworfen. Seine Tochter stellte seine Gedanken in einem YouTube-Video vor, das sehr schnell verbreitet wurde. Am 4. Juni schickte Yuen einen Videobrief an US-Außenminister Pompeo.

Am Ende sagte Yuen: „China ist kein Land mehr. Es ist wirklich eine Partei. Eine Mafia-Partei.“

„Was ist ein Land? Es hat eine Verfassung. [Chinas] Verfassung ist keine Verfassung; sie können sie jederzeit ändern, wenn sie wollen. Das ganze sogenannte Land ist eine Fassade. Es ist nicht ein Land, zwei Systeme, es ist eine Partei, zwei Systeme“, sagte Yuen.

Der Originalartikel erschien in The Epoch Times USA (deutsche Bearbeitung von sza)
Originalfassung:
Hong Kong Businessman Aims to Topple Chinese Communist Party With Congress, RICO, and US Courts



Eine Buchempfehlung vom Verlag der Epoch Times

Die KP China präsentiert ihre ehrgeizigen Ambitionen unter der Tarnung eines „friedlichen Aufstieg“ Chinas. Dies macht es der internationalen Gemeinschaft schwer, ihre wahren Motive zu verstehen. Die KP China ist keine politische Partei oder Regierung im normalen Sinne. Sie repräsentiert nicht das chinesische Volk. Sie repräsentiert das kommunistische Gespenst. Sich mit der KP China zu identifizieren, bedeutet, sich mit dem Teufel zu identifizieren.

China und die Welt stehen an einem Scheideweg. Für das chinesische Volk kann von der Kommunistischen Partei Chinas, die unzählige Blutschulden hat, keine wirklichen Reformen erwartet werden. China wird nur dann besser dran sein, wenn es frei von der Kommunistischen Partei ist. Durch die Eliminierung der Kommunistischen Partei, die wie ein bösartiger Tumor ist, wird China gedeihen.

Die scheinbar unbezwingbare Sowjetunion löste sich über Nacht auf. Obwohl die KP China weltweit ihre Reißzähne zeigt, könnte ihre Auflösung genauso schnell erfolgen, sobald die Welt ihre böse Natur erkennt und die richtige Wahl trifft.

Im März 2018 dachte „The Economist“ in einem Artikel mit dem Titel „How the West Got China Wrong“ über die Politik nach, die die westlichen Länder gegenüber China verfolgt haben und dass sie wetteten, dass China in Richtung Demokratie und Marktwirtschaft gehen würde. „The Economist“ räumte ein, dass das Glücksspiel des Westens gescheitert ist, dass China unter der KP China keine Marktwirtschaft ist und auf seinem derzeitigen Kurs nie eine sein wird.

Hier weitere Informationen und Leseproben.

ISBN Band 1: 978-3-9810462-1-2, Band 2: 978-3-9810462-2-9, Band 3: 978-3-9810462-3-6, Drei Bände 1-3: 978-3-9810462-6-7. Einzeln kostet jeder Band 19,90 Euro (zzgl. 2,70 Euro Versandkosten), alle drei Bände gemeinsam sind im Moment noch zum Sonderpreis von 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands) zu erwerben. Das Buch hat insgesamt 1008 Seiten und über 1200 Stichworte im Indexverzeichnis.

Bestellmöglichkeiten: Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich in unserem neuen Online-Buch-Shop, bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Das Buch gibt es auch als E-Book und als Hörbuch

Das E-Book gibt es in den Formaten PDF, EPUB oder MOBI. Das Hörbuch bieten wir im MP3-Format zum Download an. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben. E-Books und Hörbücher sind in unserem neuen Online-Buch-Shop oder direkt beim Verlag der Epoch Times bestellbar – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion