Menschen als „Ressourcen“ für Organhandel in China

Wir sollten deutliche Worte wählen
Von 7. April 2006

Es heißt, in Auschwitz haben die Nazis Teile ihrer Opfer zu Seife verarbeitet. Ihre Haare dienten zur Füllung für Kopfkissen und Sofapolster. Diese Verbrechen der Nazizeit zu verurteilen, gehört heutzutage zum guten Ton in Deutschland. Das fällt auch leicht, kein Nazischerge wird sich rächen, kein Profit durch die Lappen und kein Job verloren gehen.

Was aber, wenn die Geschichte sich andernorts wiederholt, zum Beispiel in China? „Wenn wir China nach dem deutschen [Nazi-]Modell zu neuem Leben verhelfen wollen, dürfen wir die Fehler, die sie gemacht haben, nicht wiederholen.“  (http://www.dieneueepoche.com/articles/2005/11/24/6652.html http://www.dieneueepoche.com/articles/2005/08/26/4838.html ) So wurde der frühere chinesische Verteidigungsminister Chi Haotian 2005 auf zwei offiziellen chinesischen Webseiten zitiert.

Wir Deutschen wollten aus der Geschichte lernen. Haben wir wirklich daraus gelernt? Wie wird Deutschland nach den neuesten Enthüllungen mit dem Handelspartner China umgehen? Der Kommentar des neuen Menschenrechtsbeauftragten der Bundesregierung, Günter Nooke, möge deutschen Politikern und Wirtschaftsbossen immer in den Ohren klingen: „Wir werden von den Chinesen ernst genommen, wenn wir deutliche Worte wählen.“

Der Horror des Todeslagers Sujiatun

Die Methoden der Nazis haben Zeugenberichten zufolge unter Chinas KP-Diktatoren noch eine unsägliche Steigerung gefunden haben. Als diese erkannten, dass der Verkauf von Nieren und anderen Organen wesentlich einträglicher ist als der von Seife und Haaren, erfanden sie das „Recycling von Ressourcen“. Das bedeutet staatlich legitimierten und organisierten Organraub- und Handel an Menschen, an Schwerbrechern ebenso wie an friedlichen Menschen mit hohen moralischen Idealen, den seit 1999 in China entgegen der Verfassung verfolgten Falun Gong-Paktizierenden.

Sujiatun wäre ein unbedeutender Ort im Nordosten Chinas, wenn es da nicht ein Krankenhaus gäbe mit einem riesigen, teils unterirdischen Geheimtrakt. Drei Zeugen berichteten in den letzten Wochen nacheinander darüber, hier seien zu Zeiten bis zu 10.000 Inhaftierte als Organspender zur „Verfügung gehalten“ worden. Nach dem „Recycling der Ressourcen“ wurden ihre Leichname nach Aussage dieser Zeugen in dem zu einem Krematorium umgebauten Kesselraum verbrannt.

Wie soll menschliche Sprache das Grauen von Sujiatun noch fassen? Wo stehen wir bei der Wahl zwischen Zivilisation und Barbarei, zwischen Profit und Humanität? Kooperieren wir mit Chinas KP oder erkennen wir sie als Repräsentanten des Bösen? Welch trauriges Zeugnis der Ohnmacht, oder gar des Einverständnisses, wenn diesem Regime nach fast dreiwöchigem Schweigen nur noch übrig bleibt, die Zeugen dieser Gräueltaten Lügner zu nennen.   



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