Polizei in Hongkong will in Polytechnische Universität vordringen
Die Polizei in Hongkong will am Donnerstag auf das Gelände der Polytechnischen Universität vordringen, in der sich Demonstranten der Demokratiebewegung über Tage verschanzt hatten. Polizeichef Ricky Ho kündigte am Mittwoch an, der Einsatz werde am Donnerstagmorgen beginnen. Damit solle die „Sicherheit“ des Hochschulgeländes „wiederhergestellt“ werden, um eine rasche „Wiedereröffnung“ zu ermöglichen, so Polizeichef Ho.
Das Gelände der Polytechnischen Universität entwickelte sich im Zuge der monatelangen Demokratie-Proteste in Hongkong zu einem der wichtigsten Schauplätze.
Hochschulleitung: Polizeieinsatz nicht erforderlich
Die Hochschulleitung erklärte, sie halte eine Durchsuchung des Geländes nicht für erforderlich, vielmehr solle die Polizei die Absperrungen rund um den Campus aufheben.
Am 20. November erklärte die Polizei, dass bereits 1.000 Demonstranten aus der belagerten Uni verhaftet wurden.
Ohnehin hatten in den vergangenen Tagen offenbar die letzten Studenten die Universität verlassen. Am Dienstag durchsuchten Mitarbeiter der Universität den Campus und fanden nach eigenen Angaben nur noch eine einzelne Demonstrantin.
Hunderte von Demonstranten konnten die Polizeiblockade um das Uni-Gelände durchbrechen – zum Teil flüchteten sie durch Abwasserkanäle oder seilten sich auf bereitstehende Motorräder ab, mit denen Unterstützer eine Rettungskette gebildet hatten. (afp/so)
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