Pressefreiheit im Ausnahmezustand: Hu Jintaos Besuch in Dänemark

Titelbild
Der dänische Reporter, Dan Rasmussen, ist schockiert über den Verstoß gegenüber der Pressefreiheit in Dänemark.Foto: NTD Television
Epoch Times20. Juni 2012

Während des Staatsbesuchs von Hu Jintao versuchte ein dänischer Reporter dem chinesischen Führer ein Plakat zu überreichen. Die dänische Polizei verhafte ihn daraufhin.

Das Plakat zeigt einen Tibeter der sich selbst verbrennt. In chinesischen Zeichen steht dort: Was wollen Sie jetzt tun, Herr Diktator?

Der Reporter ist von der Zeitung Ekstra Bladet. Sein Kollege Dan Rasmussen sagt, lokale Reporter wären überrascht gewesen, wie dänische Behörden die Presse während des Besuchs von Hu Jintao behandelt haben.

[Dan Rasmussen, Reporter, Ekstra Bladet]:
„Das ist in Dänemark nicht normal. Hier herrscht Redefreiheit in Dänemark. Normalerweise dürfen wir jedem Fragen stellen und unsere Meinung sagen und jedem sagen was wir wollen.“

Doch es traf nicht nur Ekstra Bladet. Das Internationale Pressezentrum des dänischen Außenministeriums widerrief die Akkreditierung unseres eigenen Reporter Teams. Damit standen NTD-Reporter bei offiziellen Veranstaltungen während Hus Staatsbesuchs vor geschlossenen Türen.

Sprecher der Danish International Press Center verwies das NTD Reporter-Team an die chinesische Botschaft weiter.

[NTD Public Relations Manager]:
„Gibt es irgendeinen Weg, wie wir eine Akkreditierung bekommen können?“

[Ulrik Fonsmark Andreasen, Presssprecher, Danish International Press Center]:
„Nein, es ist zu spät.“

[NTD Public Relations Manager]:
„Aber wir haben [sie] bereits beantragt, rechtzeitig beantragt.“

[Ulrik Fonsmark Andreasen, Pressesprecher, Danish International Press Center]:
„Aber wir betrachten Sie trotzdem als chinesische Medien … deshalb … es hat nichts zu tun mit… Ja… das sollte an die chinesische Botschaft gehen.“

Die Botschaft jedoch reagierte nicht auf Anfragen der dänischen Reporter. 

[Dan Rasmussen, Reporter, Ekstra Bladet]:
„Wir konnten niemanden erreichen, noch nicht einmal die chinesische Botschaft. Als erstes wollen wir mit dem Präsidenten sprechen und zweitens fragen, was sie sich dabei gedacht haben, dass die dänische Polizei einen unserer Journalisten verhaftet.“

Hu Jintao beendete seinen dreitägigen Staatsbesuch am Samstag. Mehr als 200 Abgeordnete begleiteten ihn auf seiner Reise. Die wirtschaftliche Krönung: Die Unterzeichung eines Handelsabkommens von über 2,4 Milliarden Euro.

NTD News, Kopenhagen.



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion