Produzent des Films „Free China“ setzt sich für Asyl seiner Frau ein

Titelbild
Kean Wong (links), Produzent des Films „Free China: The Courage to Believe“ (Freies China: Der Mut zu glauben) mit seiner Frau, Xixi Deng, am 10. Oktober Jahr 2013, dem Tag ihrer Hochzeit.Foto: Samira Bouaou / Epoch Times
Von 4. November 2013

NEW YORK — Das Leben von Kean Wong, dem Produzenten des preisgekrönten Dokumentarfilms „Free China: The Courage to Believe“ (Freies China: Der Mut zu glauben), wurde sehr eng mit seinem Film verbunden.

Der langjährige Junggeselle Kean Wong traf  die Liebe seines Lebens. In einer Situation, ähnlich der, wie sie in seinem Film dargestellt wird, tut er nun alles, was er kann, um zu verhindern, dass seine Frau aufgrund ihres Glaubens weiterhin verfolgt wird.

Als sich das Paar im Mai traf, war ihre Verbundenheit unverkennbar. Wong und Xixi Deng sprachen beide gleichzeitig von einem „plötzlichen Wiedererkennen“, als sie sich anlächelten und zunickten. Wong sagte mit einem großen Lächeln: „Ich war begeistert. Ich fand sie nett, intelligent und mutig, aber dennoch bescheiden. Sie war von Anfang an sehr kontaktfreudig und freundlich und die Chemie stimmte sofort.“

Aber ihr glückliches Zusammentreffen wurde schnell vor einige Herausforderungen gestellt.

In China wurde Xixi Deng schikaniert und verfolgt, weil sie Falun Gong praktiziert, eine Meditationslehre, deren Anhänger die Kommunistische Partei Chinas schon seit über 14 Jahren verfolgt. Dies ist auch das Hauptthema in Wongs Film.

Eine Lebensgeschichte

Xixi Deng machte einen Abschluss in Maschinenbau an der Universität für Wirtschaftslehre in Tianjin und spezialisierte sich auf Computer-Wissenschaft und Technologie. Ihre Familie betreibt eine Kette von Kindergartenschulen in China. Sie war zunächst Assistentin des Rektors und wurde dann auf die Übernahme des Familienunternehmens vorbereitet.

Im März 2012, als sie gerade im Kindergarten ihrer Tante arbeitete, bekam sie von einer Agentin des Büro 610 Besuch, die behauptete, Deng sei eine Falun Gong-Praktizierende. Das Büro 610 ist eine über dem Gesetz stehende Behörde des kommunistischen Regimes, das speziell zur Eliminierung von Falun Gong in China eingerichtet wurde.

Die Frau schien zunächst freundlich, aber im Laufe des Gesprächs zeigte sie sich zunehmend düster und bedrohlich. Sie verleumdete Falun Gong vor ihrer Tante. Sie drohte Deng, dass sie verhaftet und das Geschäft ihrer Familie Nachteile davon hätte, wenn sie es nicht aufgeben würde.

Da ihre unmittelbaren Familienangehörigen nicht Falun Gong praktizierten, versuchten alle, sie zu überzeugen ihren Glauben aufzugeben. „Der Druck und das Gefühl der Isolation waren sehr schwer zu überwinden“, sagte sie und ihre Augen füllten sich mit Tränen, während sie versuchte ihre Fassung zu bewahren.

Laut Falun Dafa-Informationszentrum, einer Website für Nachrichten über Falun Gong, ordnet das Büro 610 nicht nur die Inhaftierung und Folterung von Falun Gong-Praktizierenden an, sondern verfolgt auch Familienmitglieder, Freunde und jeden, der mit ihnen zusammenarbeitet oder sie unterstützt.

Flucht

Ein paar Monate später, am 20. Juli 2012, floh Deng mit einem Besucher-Visum von China nach Atlanta.
Nach der Ankunft in den Vereinigten Staaten nahm sie mit Falun Gong-Praktizierenden vor Ort Kontakt auf und unterstützte sie bei ihren verschiedenen Aktivitäten, um das Bewusstsein für die Verfolgung in China zu fördern. Wie das Schicksal es wollte, nahm der Koordinator der privaten Filmvorführung von „Free China“ in Atlanta Xixi Deng Anfang Mai dieses Jahres nach New York mit, wo sie Wong kennenlernte. Kurz danach half Wong ihr, ihren Asylantrag zu stellen.

Filmvorführung am Hochzeitstag

In den nächsten Monaten kam sich das Paar sehr nahe und heiratete schließlich am 10. Oktober in der New Yorker City Hall. Noch am selben Tag veranstaltete Wong zusammen mit Melodie Bryant, die auch Dokumentarfilmerin ist, eine Gratisfilmvorführung von „Free China“ am Hauptsitz von NTD Television in New York City, wo Wong seit über 8 Jahren arbeitet.

„Free China“ zeigt deutlich die Härte der Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden in China; der Film handelt von der „Gedankenpolizei“, die Menschen verhaftet und sie der Gehirnwäsche unterzieht, sowie von Lagern für Sklavenarbeit, in denen Falun Gong-Praktizierende Blutuntersuchungen unterzogen und auf Nachfrage aus Krankenhäusern wegen ihrer Organe getötet werden.

Auf die Frage, warum sie als Mitgastgeberin der Filmvorführung 40 Gäste einlud, sagte Bryant: „Jeder, den ich kenne, ist ziemlich gut informiert, und fast jeder ist politisch engagiert. Aber offensichtlich wusste fast niemand etwas über die reale Situation von Falun Gong in China, die ich selbst auch nicht kannte.“

Als Deng „Free China: The Courage to Believe“ sah, war sie zu Tränen gerührt. Sie sagte, der Film „zeigt sehr deutlich, wie Falun Gong-Praktizierende in China verfolgt werden.“

Xixi Deng fand es durchaus sinnvoll und denkwürdig, sich am Tag ihrer Hochzeit eine Filmvorführung anzuschauen. Sie sagte: „Bei so vielen Hunderttausenden von unschuldigen Menschen, die in Arbeitslagern schmachten, und so vielen Millionen Menschen, die noch von der Verfolgung betroffen sind, ist es wirklich wichtig, dass Menschen auf der ganzen Welt von diesen Gräueltaten erfahren und jetzt etwas dagegen tun.“

Bryant sagte: „Die allgemeine Reaktion meiner Gäste entsprach weitgehend meiner eigenen, als ich den Film zum ersten Mal sah: Entsetzen über die Behandlung von Falun Gong durch das chinesische Regime, vor allem hinsichtlich der Organentnahme und Zwangsarbeit. Ich denke, jeder von uns war persönlich entsetzt zu erfahren, dass eines der Produkte der Zwangsarbeit Homer Simpsons Hausschuhe waren. Denn obwohl es unwahrscheinlich ist, dass jemand von uns ein solches Paar Schuhe hat, denke ich, dass wir alle das Gefühl hatten,  ein gewisses Maß an persönlicher Verantwortung zu tragen.“

Bryant sagte, dass alle, die sie einlud, sichtlich bewegt waren und sich für die Filmvorführung bedankten.
 „Wenn jeder von uns so wie ich 40 Personen davon erzählt, wird das Bewusstsein für die schrecklichen Menschenrechtsverletzungen in China zwangsläufig unübersehbar“, sagte sie.

Drei Tage nach der Vorführung feierten Wong und Deng ihre Hochzeit mit Familie und Freunden in New York City. Inzwischen wartet das Paar darauf, dass Deng eine Benachrichtigung für eine Befragung durch einen Beamten der Asylabteilung der Einwanderungsbehörde erhält. Wong sagte, er sei trotz des mühsamen Prozesses der Asylbeantragung entschlossen, sein möglichstes zu tun, um die Sicherheit seiner Frau sowie die weitere Verbreitung der Botschaft von „Free China“ sicherzustellen.

Artikel auf Englisch: Free China Producer Helps to Free His Wife



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion