Sechs Mitgliedern von „Shen Yun Performing Arts“ wurden die Visa für Hongkong verweigert

Möglicherweise müssen die ausverkauften sieben Vorstellungen abgesagt werden - Shen Yun ist berühmt für seine Darstellung der traditionellen chinesischen Kultur und für die Botschaft der Hoffnung, dass die Verfolgung von Falun Gong beendet wird
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Albert Ho Chun-yan, ein Rechtsanwalt, der für Shen Yun arbeitet, spricht auf einer Pressekonferenz.Foto: Li Ming/The Epoch Times
Von 23. Januar 2010

Hongkong – Sechs wichtige Mitarbeiter vom Produktionsteam “Shen Yun Performing Arts“ erhielten kein Einreisvisum für Hongkong – und das nur sechs Tage vor der geplanten Erstaufführung am 27. Januar in der chinesischen autonomen Region. Organisatoren der Aufführung verlangen eine Neubewertung der Visumsverweigerung beim Immigrationsministerium der Regierung des Besonderen Verwaltungsgebiets von Hongkong.

Shen Yun, eine Gruppe von Künstlern der darstellenden Kunst mit Sitz in New York, erhielt eine Einladung von der “Falun Dafa Gesellschaft“ in Hongkong, von der örtlichen Niederlassung des “New Tang Dynasty“ Fernsehens und der Zeitung „The Epoch Times“. Sie sollte vom 27. Januar bis zum 31. Januar sieben Aufführungen in Hongkong geben. Nach Angaben der Organisatoren waren schon in der ersten Verkaufswoche die Eintrittskarten für alle sieben Vorstellungen ausverkauft. Shen Yun ist berühmt für seine Darstellung der traditionellen chinesischen Kultur, die während der Kulturrevolution unterdrückt wurde und für die Botschaft der Hoffnung, dass die Verfolgung von Falun Gong beendet wird. Falun Gong ist eine spirituelle Bewegung, die in China seit 1999 unterdrückt wird.

Am 22. Januar verweigerte das Immigrationsministerium sieben von 96 Künstlern und Mitarbeitern das Einreisevisum mit der Begründung, es bestehe eine Inkompatibilität mit den Arbeitsgesetzen Hongkongs. Nach zahlreichen Anfragen der Veranstalter gewährte das Immigrationsministerium einem weiteren Künstler ein Visum. Der Gesellschaft fehlen aber immer noch sechs weitere Mitarbeiter aus dem Produktionsteam.

Albert Ho Chun-yan, ein Rechtsanwalt, der für die Veranstalter arbeitet, um eine Neubewertung der Visumsverweigerung zu erhalten, erklärte, dass das Immigrationsministerium genau wisse, dass es für Shen Yun unmöglich sei, die Aufführung ohne diese sechs Mitarbeiter zu geben. Die in Frage kommenden Personen haben seit vielen Jahren mit dem Ensemble gearbeitet, erfüllen hoch spezialisierte Aufgaben und koordinieren das gesamte Ensemble. Ho, der auch Vorsitzender der Demokratischen Partei Hongkongs ist, sagt, dass es unmöglich sei, qualifizierte Ersatzleute vor Ort zu bekommen.

„Die Mitglieder der Inszenierung gehören seit Jahren zum Ensemble und haben es in viele Länder begleitet. Sie sind ein unverzichtbarer Bestandteil des Ensembles“, erklärte er.

Grund für die Verweigerung der Visa

Obwohl die Veranstalter schon am 13. Oktober die Visa beantragt hatten, kam der ablehnende Bescheid erst eine Woche vor Eröffnung der Show. Da die Entscheidung so spät gekommen ist, bleibt keine Zeit mehr, um eine Klage einzureichen. Ho ist der Überzeugung, dass die Verweigerung in letzter Minute mit Absicht erfolgte und politisch motiviert ist.

Laut Ho ist es denkbar, dass das Immigrationsministerium unter dem Druck der KPCh handelt, um Shen Yun daran zu hindern, in Hongkong aufzutreten. Ho hat den Verdacht, dass es eine bewusste Strategie der Behörden war, den Bewilligungsprozess für die Visa so lange wie möglich hinauszuzögern und dann die Visa der Hauptkoordinatoren abzulehnen.

„Ich glaube, das war von Anfang an eine politische Entscheidung von ‚weiter oben’“, sagte Ho.

Das könnte eine Einflussnahme des Amtes für Angelegenheiten von Hongkong und Macao oder der Kontaktbehörde der Zentralen Volksregierung auf die Sonderverwaltungszone von Hongkong sein.

„Jede Organisation, die mit Falun Gong zusammenhängt, wird vielen Schwierigkeiten begegnen, wenn sie versucht, eine Veranstaltung zu machen. Alles Mögliche kann geschehen. In dieser Hinsicht ist Hongkongs Haltung katastrophal und das Immigrationsministerium ist einer der schlimmsten Bereiche, ein totaler Fehlschlag des Projekts von ‚Ein Land – zwei Systeme’“, fügte Ho hinzu.

Die Veranstalter haben versucht, den Direktor, den stellvertretenden Direktor und den stellvertretenden Bevollmächtigten des Immigrationsministeriums zu treffen – ohne Erfolg. Sie werden aber nicht aufgeben und haben vor, um internationale Unterstützung zu bitten.

Frau Xu Qixian, Sekretärin der Falun Dafa Gesellschaft, gab zu verstehen, dass sie alles daran setzen werde, um eine Lösung zu finden. Xu hat vor, das Immigrationsministerium zu bitten, seine Entscheidung am 23. Januar neu zu bewerten.

In der Zwischenzeit sind die Organisatoren davon überzeugt, dass Hongkong einen Fehler gemacht hat und sie appellieren an die internationale Gemeinschaft, gegen die Weigerung der Regierung, Visa für Shen Yun Künstler auszustellen, Beschwerde einzulegen.

Der Brief von Gus Bilirakis, Mitglied des US–Kongresses.Der Brief von Gus Bilirakis, Mitglied des US–Kongresses.Foto: The Epoch Times

Unterstützung aus den Vereinigten Staaten

Unterstützung ließ nicht lange auf sich warten. Gus M. Bilirakis, Mitglied des US-Kongresses, erfuhr von der Verweigerung der Visa kurz nachdem diese erfolgt war. Er verfasste einen Brief an den Immigrationsdirektor in Hongkong und am selben Tag, dem 21, Januar, an den Kommissar für Wirtschafts- und Handelsangelegenheiten.

Er hatte gerade Shen Yun Performing Arts in Washington D.C. im berühmten Kennedy-Zentrum gesehen und beschrieb Shen Yun als „wunderbar“. Er schrieb: „Ich fühle, dass auch Hongkong von der Aufführung eines solchen Kalibers profitieren kann.“

Weiter stand in dem Brief, dass Shen Yun eine „Weltpremiere chinesischen Tanzes und chinesischer Musik“ darstelle. „Es ist ein herausragendes Beispiel für multikulturelle Zusammenarbeit in unserem Land und wir sind sehr stolz darauf.“

„Ich bitte Sie dringend zu handeln und die verbleibenden sechs Visa auszustellen und Ihre Regierung dazu zu ermutigen, Beeinträchtigungen bei den Shen Yun Aufführungen in Hongkong zu vermeiden“, schrieb der US-Kongress-Abgeordnete Bilirakis.

Albert Ho sagte, dass er die Gefühle der örtlichen Organisatoren verstehen könne. „Natürlich wollen sie nicht aufgeben; denn sie haben eine Menge Arbeit hineingesteckt und die Eintrittskarten gut verkauft. Auch das Publikum wäre sehr enttäuscht.“

 

Originalartikel auf Chinesisch: 神韵-神韵晚会- 演出前夕港府发难 神韵技术人员签证被拒

Artikel auf Englisch: Six Shen Yun Production Staff Denied Visas to Hong Kong

 

 



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