Taiwans Ex-Präsident besucht Yasukuni-Märtyrerschrein

Protest aus China
Titelbild
Taiwans ehemaliger Staatspräsident Li Deng-hui beim Besuch des Yasukuni-Märtyrerschrein um seinem verstobenen Bruder zu Gedenken (Foto YOSHIKAZU TSUNO/AFP/Getty Images)
Von 9. Juni 2007

Taiwans ehemaliger und erstmals demokratisch gewählter Präsident Li Deng-hui besuchte am 8. Juni den Yasukuni-Märtyrerschrein in Tokyo, wie er sagte, aus privaten Gründen. Dieser Besuch geriet wie viele vorhergehende auch in die Kritik von Chinas KP-Regierung: „Die Absicht der Reise von Li Deng-hui ist es, die Aufmerksamkeit auf Taiwans Unabhängigkeit zu lenken und die chinesisch-japanischen Beziehungen zu stören.“ So zitierte Xinhua, das staatliche Sprachrohr der KP Chinas, den Sprecher des chinesischen Aussenministeriums, Jiang Yu, von einer Pressekonferenz in Peking.

Der Bruder des Ex-Präsidenten war zur Zeit der Besetzung Taiwans durch die Japaner (1895-1945) während des zweiten Weltkrieges einberufen worden und starb 1945 auf den Philippinen. Seine Gedenktafel befindet sich in dem besagten Schrein, in dem der 2.5 Millionen japanischer Kriegsgefallener gedacht wird. Li Deng-hui betonte, dass es sich bei seinem Besuch um einen rein privaten Wunsch handelte und er keine politische Absicht damit verbunden habe.

China unterhält diplomatische Beziehungen nur zu Ländern, die Taiwan als souveränen Staat nicht anerkennen und protestiert bei Besuchen hochrangiger offizieller Vertreter des Inselstaates in der VR China regelmässig gegen die Unabhängigkeitsbestrebungen Taiwans, auch wenn es sich bei den Besuchen nur um private Reisen oder um Transitaufenthalte handelt.



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