Tibetische Schule geschlossen, Tibeter im Gefängnis gefoltert

Titelbild
Ex-Tibeter und Mitglieder des tibetischen Solidaritätskomitees machen am 16. April in Siliguri in Indien einen 24-stündigen Hungerstreik. (Getty Images)
Epoch Times17. April 2008

Am 8. April wurde die dem Kloster Kirti angeschlossene Taktsang Lhamo Schule von der chinesischen Regierung zum Schließen gezwungen. Der Schwerpunkt der Schule lag auf der tibetische Sprache, auf der Erziehung von Novizen unterhalb von 18 Jahren sowie der Nomadenkinder in der tibetischen Kultur. Das berichtet das Tibetische Solidaritäts-Komitee nach den ihm zugänglichen Quellen.

Es gingen etwa 500 Kinder in diese Schule, die 1986 gegründet wurde, Sie war für viele Kinder, die keine andere Bildungsmöglichkeit haben, von besonderem Wert. Die chinesische Regierung behauptet, dass die Schließung der Schule auf die Beteiligung einiger Schüler an den Demonstrationen am 15. März zurückzuführen sei. Das Komitee vermutet jedoch eher, dass bei dieser Gelegenheit die Förderung der tibetischen Sprache und Kultur noch stärker unterbunden werden soll.

Folter im Gefängnis

Nach Zeugenaussagen setzt die chinesische Regierung willkürliche Festnahmen fort. Nach den Aussagen einiger Tibeter, die inhaftiert waren, bekamen sie im Gefängnis nur eine Tasse schwarzen Tee und ein einziges „tingmo“, ein in Dampf gegartes Brot alle vier Tage. Heftige Schläge und schwere Folter führten zu gebrochenen Gliedern, Rippenbrüchen und einige verloren sogar ihr Augenlicht.

Tibeter: Feinde Chinas

Das chinesische Regime scheint Tibeter als Feinde Chinas zu betrachten, wobei man besonders hartnäckig daran festhält, dass die Koexistenz zwischen Tibetern und Chinesen unmöglich sei. Das wird deutlich an den häufig gebrauchten Formeln wie „du lebst und ich sterbe“ oder „ich lebe und du stirbst“ oder „wir und unsere Feinde“.

Tibeter erleben auf dem Gebiet der Arbeit derzeit noch mehr ethnisch bedingte Repression und Diskriminierung. Die chinesischen Behörden trauen ihren eigenen Sicherheitskräften tibetischer Herkunft nicht mehr, so dass sie diese durch chinesisches Militär ersetzen. Für die Tibeter bedeutet es, dass sie ihre Arbeitstelle verlieren.

In Anbetracht der äußerst kritischen Situation in Tibet appelliert das tibetische Solidaritätskomitee an die Vereinten Nationen und die internationale Gemeinschaft, sich ihrer Forderungen dringend anzunehmen.

1) unverzüglich unabhängige Untersuchungskommissionen nach Tibet zu schicken;

2) der freien Presse unverzüglich Zugang nach ganz Tibet zu ermöglichen;

3) dem brutalen Morden in ganz Tibet unverzüglich ein Ende zu setzen;

4) für die sofortige Freilassung aller festgenommenen und verhafteten Tibeter zu sorgen;

5) die medizinische Versorgung der verletzten Tibeter zu ermöglichen;

6) die uneingeschränkte Bewegungsfreiheit der Menschen und ihren Zugang zu lebensnotwendigen Gütern sicherzustellen.



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