Türen und Fenster schließen: Chinesische Zeitung gibt Tipps zu Verhalten im Falle eines Atomangriffs
Angesichts der zunehmenden Spannungen im Atomkonflikt mit Nordkorea hat eine chinesische Zeitung ihren Lesern Ratschläge für den Fall eines Atomangriffs gegeben.
Bewohner sollten etwa ihre Türen und Fenster schließen und ihr Hab und Gut gründlich waschen, riet die Staatszeitung „Jilin Daily“ am Mittwoch. Die Zeitung erscheint in der Provinz Jilin im Nordosten Chinas an der Grenze zu Nordkorea.
In einem bunten Comic, das an den Kalten Krieg erinnert, empfahl die Zeitung ihren Lesern auch, Gesichtsmasken zu tragen und Jod-Tabletten einzunehmen. Diese sollen verhindern, dass sich radioaktives Jod in der Schilddrüse sammelt.
„Jilin Daily“ begründete die Hinweise nicht explizit mit einer Bedrohung aus Nordkorea. Die Provinz war jedoch eine der vier, in der es während Nordkoreas Atomwaffentests im September Erderschütterungen gab. Nachdem das Land damals nach eigenen Angaben eine Wasserstoffbombe getestet hatte, stellte Chinas Umweltschutzministerium in den Provinzen dennoch keine erhöhte Strahlenbelastung fest.
Der internationale Konflikt um Nordkoreas Atomprogramm hatte sich in den vergangenen Wochen weiter verschärft. Am Montag begannen die Streitkräfte der USA und Südkoreas ihr fünftägiges, bislang größtes gemeinsames Luftwaffenmanöver. Wenige Tage zuvor hatte Nordkorea eine neue Interkontinentalrakete abgefeuert, die nach Angaben Pjöngjangs jeden Ort des US-Festlands hätte erreichen können.
China ist Nordkoreas wichtigster Verbündeter und Handelspartner. Erstmals seit seinem Amtsantritt im Mai wird Südkoreas Präsident Moon Jae In am Mittwoch kommender Woche nach Peking reisen. Bei dem viertägigen Besuch soll es unter anderem darum gehen, „Nordkoreas Atomproblem friedlich zu lösen“, wie Moons Büro am Mittwoch erklärte.
Peking plädiert seit langem dafür, dass Pjöngjang seine Waffentests einstellen sollte und die USA im Gegenzug ihre Militärmanöver in der Region aussetzen sollten.
Nordkorea hatte in den vergangenen Monaten wiederholt Raketen- und Atomwaffentests vorgenommen. Die US-Regierung drohte daraufhin mehrfach mit einem militärischen Vorgehen gegen Pjöngjang. (afp)
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