Über 10.000 korrupte Beamte in den letzten 10 Jahren aus China geflohen

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Manche werden der täglichen Tretmühle nie entfliehen können. Aber manche sind "gleicher" als die anderen und entkommen ins Ausland. (AP Photo/Andy Wong)
Von 26. Juli 2009

Aus einem Bericht des Beijing University Research Center for Clean Government Construction, der zu Anfang des Jahres erschienen ist, geht hervor, dass mehr als 10.000 korrupte Beamte in den letzten 10 Jahren nach Nordamerika und Europa geflohen sind. Viele von ihnen bleiben im allgemeinen dort.

Nach einem Artikel der „Xinhua News Agency“ vom 13. Juli gibt es verschiedene Tricks, die die korrupten Beamten benutzt haben, um aus dem Land zu fliehen. Viele von ihnen hatten sorgfältige Vorbereitungen getroffen. Zuerst sorgten sie dafür, dass sich ihre Verwandten im Ausland niederließen und sobald ihre Machenschaften an die Öffentlichkeit drangen, setzten sie sich nach Übersee ab und verwandelten sich umgehend von kommunistischen Beamten in Immigranten.

Der Menschenrechtsaktivist Chen Xi aus Guizhou erklärte, seitdem China sich der Welt geöffnet habe, gebe es neue Möglichkeiten für diese Beamten, aus dem Land zu fliehen.

Chen sagte: „Die ‚Xinhua News Agency‘ hat einmal berichtet, dass der frühere kommunistische Parteisekretär von Schanghai, Chen Liangyu, neun Pässe besaß.“

„Chinas korrupte Beamte sehen die internationale Umgebung als hilfreiche Unterstützung für ihre Gier an. Zum Beispiel setzen sie eine Idee um, die in China als „nackter“ Beamter bekannt ist. Diese Beamten schicken ihre Kinder und Familien ins Ausland, während sie selbst allein zurückbleiben und weiterhin Geld verdienen. Bei Anzeichen von Gefahr fliehen sie,“ erklärte er.

Chen wurde gefragt, ob es denn eine Möglichkeit gebe, diesen Machenschaften entgegen zu wirken. „Unter der Diktatur einer Partei sehe ich da nicht viele Möglichkeiten,“ antwortete er.

„Einige Leute sagen, dass die Kommunistische Partei Chinas ( KPCh) untergehen wird, wenn das Problem der Korruption nicht gelöst wird. Teilweise ist das richtig, aber es gilt auch zu bedenken, dass die Verbreitung der Korruption zu einer mächtigen Interessengruppe innerhalb der KPCh geführt hat, die nur schwer zu erschüttern ist,“ fügte Chen hinzu.

Professor Zhan Su von der Laval Universität in Kanada erklärte, dass man politische Korruption in fast allen Regierungen findet, aber dass sie in China ganz besonders ausgeprägt ist.

„Es ist unrealistisch, Korruption vollständig unterbinden zu wollen. Das ist in keinem Land möglich,“ sagte der Professor.

„Ich glaube jedoch, dass die Korruption in China schlimmer ist als in den meisten anderen Ländern. Wo liegt das Problem? Es liegt in einem ganz bestimmten Mechanismus. Jeder weiß, dass absolute Macht zu absoluter Korruption führt. Weil aber China diese Art von politischem System gewählt hat, gibt es keine Möglichkeit, dieses System zu ersetzen. Ich denke, dass hier das eigentliche Problem liegt.“

Originalartikel (englisch): http://www.theepochtimes.com/n2/content/view/20057/

 

 



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