Wikileaks: Politbüro der chinesischen KPCh ordnete Hackerangriffe auf Google an

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Epoch Times13. September 2011

Wikileaks veröffentlichte kürzlich eine Depesche von 2010 des damaligen chinesischen Botschafters, Jon Huntsman. Gemäß Aussagen eines Informanten habe der ständige Ausschuss des Politbüros die „jüngsten unrechtmäßigen Zugriffe auf Googles Rechner“ angeordnet. Der Ausschuss des Politbüros ist die höchste Führungsebene des chinesischen Regimes.

Laut Google seien bei den Angriffen anfangs 2010 Dutzende Mailkonten chinesischer Menschenrechtsaktivisten gehackt worden. Die Angriffe hatten ihren Ursprung in China. Google beendete daraufhin die Selbstzensur seiner chinesischen Webseite und leitete Anfragen auf die unzensierte Hongkonger Seite.

In der Depesche wird behauptet, die KPCh und die chinesische Suchmaschine Baidu hätten zusammen gegen Google gearbeitet. Und doch schien Google wegen der öffentlichen Diskussion über die Zensur im Vergleich zu Baidu attraktiver für die Internetnutzer gewesen zu sein.

In der Depesche gab Huntsman die Worte des Informanten wieder: „Baidu erschien wie eine langweilige staatliche Firma, während hingegen Google sehr anziehend wirkte, wie die verbotene Frucht.“

Weiter habe der Informant zu Huntsman gesagt, die Chinesen hätten geglaubt, Google und die US-Regierung würden zusammenarbeiten, um die Internet-Zensur des chinesischen Regimes zu untergraben.

Diese Behauptung – obwohl unbegründet – wurde durch die Staatsmedien Chinas weit verbreitet und die Zeitung „Peoples Daily“ beschuldigte die USA der „kulturellen Vorherrschaft“.

Die chinesische Google-Seite wurde nie wieder in Betrieb genommen. Die Firma leitet Nutzer aus dem Festland China zu ihrer Seite in Hongkong weiter.

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