Zwangsarbeit für chinesischen Umwelt-Aktivisten Sun Xiaodi

Epoch Times31. Januar 2010

Sun Xiaodi, ein Umweltaktivist, der radioaktive Verseuchung in Chinas berühmtesten Fluss, dem Yangtse, aufdeckte, wurde zusammen mit seiner Tochter zu Zwangsarbeit in einem Arbeitslager verurteilt. Chinesische Menschenrechtsgruppen protestieren gegen dieses Urteil.

Laut CRLW, Civil Rights and Livelihood Watch in China, hatte Sun als Depotleiter im Uranbergwerk Nr. 792 in der Provinz Gansu gearbeitet. Als er bemerkte, dass das Bergwerk radioaktives Material direkt in den Yangtse einleitete, arbeitete er 10 Jahre lang daran, dieses Problem aufzudecken.

Im Juni 2004 traf sich Sun mit ausländischen Journalisten und beschrieb die fortschreitende Verschlechterung der Umwelt. Er beschaffte ihnen auch relevantes Material und Fotos des Bergwerks. Wegen seiner Aktivitäten stand er jahrelang unter Bewachung und wurde auch mehrere Male verhaftet.

Menschenrechtsorganisationen in China berichteten, dass er von den Diebu Kreisbehörden zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt wurde, weil er „Staatsgeheimnisse“ an ausländische Agenturen weitergegeben habe. Sun Dunbai, Suns Tochter, wurde wegen Mittäterschaft zu eineinhalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt.

Informanten aus der Provinz Gansu, die nicht genannt werden wollen, bestätigen, dass Agenten der KPCh Sun am 15. Juni 2009 festnahmen, nachdem er bei der Autonomen Tibetischen Präfektur Gannan Beschwerde eingelegt hatte und die internationale Gemeinschaft dazu aufgerufen hatte, ihre Aufmerksamkeit auf die Schwere der nuklearen Verseuchung in China zu lenken.

Vor seiner Verhaftung verwüsteten am 12. Juni nicht identifizierte Gangster Suns Haus und zerstörten die Hälfte seiner Büchersammlung. Auf diesen Vorfall folgten Drohungen von Seiten der örtlichen Polizei und der örtlichen Sicherheitsbeamten, die Sun davor warnten, über die nukleare Verseuchung in der Provinz Gansu zu berichten.

Sie versprachen Sun, ihm an einem anderen Ort ein Haus zu kaufen, falls er die Gegend der Autonomen Tibetischen Präfektur Gannan verließe und nicht mehr über die nukleare Verseuchung berichte.

Es wurde berichtet, dass die Agenten zu einem bestimmten Zeitpunkt Sun 200 000 Yuan (etwa 21.000 Euro) angeboten haben, wenn er dem Sicherheitspersonal helfen würde, einen Falun Gong-Anhänger oder einen Menschenrechtsverteidiger mit hineinzuziehen. Man teilte ihm mit, dass er und seine Tochter entführt würden, falls er dieser Aufforderung nicht nachkäme. Sun lehnte das Angebot entschieden ab.

Während des ersten Tages seines Aufenthalts im Arbeitslager schlugen Mithäftlinge ihn unter dem Beifall der Wachen zusammen und der größte Teil seiner Besitztümer wurde gestohlen. Später durfte Sun keinen Stift oder Papier benutzen und erhielt auch keine Erlaubnis, Dinge des täglichen Bedarfs zu kaufen.

Sun leidet unter Herzschwäche, aber er durfte keinen Arzt aufsuchen. Doch selbst wenn er einen Arzt hätte aufsuchen dürfen, so dürfte ihm dieser keine Medikamente verschreiben. Solche Verweigerungen gehören zu einem bestimmten Folterniveau, wie es in Arbeitslagern eingesetzt wird.

Direktor Liu Feiyue vom CRLW erklärte, dass gesetzliche und gerichtliche Verfahren hätten erfolgen müssen, um die Anschuldigung des Weitergebens von Staatsgeheimnissen zu belegen.

Der CRLW legte gegen die rechtswidrigen Urteile Widerspruch ein und verlangte eine sofortige Entlassung Suns und seiner Tochter.


Originalartikel auf Chinesisch: 甘肃反核维权人士孙小弟被迫害实况

Artikel auf Englisch: Forced Labor for Chinese Whistle-Blower, Sun Xiaodi

 

 



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