800.000 auf der Suche nach Sicherheit in Chinas Provinz Henan
Menschen aus der Kreisstadt Qixian, bei der Stadt Kaifeng in der Provinz Henan, fliehen aus der Region. Ein chinesischer Blogger hat berichtet, dass die Fabrik Limin im Juni einen Störfall hatte, bei dem Kobalt-60 ausgetreten ist. Auch lokale Beamte des Regimes haben vor kurzem die Flucht ergriffen.
Die Bewohner sind in Panik. Sie folgten dem Beispiel der Beamten und flohen in die benachbarten Städte. Die Beamten setzen alles daran, diese „Gerüchte“ zu leugnen und behaupten, sie hätten schon fünf sogenannte „Gerüchtemacher“ verhaftet.
Die Fabrik Limin benutzt Kobalt-60, um Knoblauch und Chilipulver haltbar zu machen. Die Provinz Henan ist für ihre Knoblauchprodukte bekannt. Am 7. Juni drang Kobalt-60 durch die Schutzverkleidung und radioaktive Strahlung gelangte in die Luft.
Bewohner gaben diese Nachrichten online bekannt und berichteten, dass die Waren sofort brannten und dass mehrere Leute in der Gegend durch das Feuer den Tod fanden.
Bis zum 12. Juli unterdrückten die Behörden von Qixian die Nachrichten. Sie gaben öffentlich bekannt, dass „es innerhalb der nächsten drei Monate kein Sicherheitsproblem gebe.“
Vor einigen Tagen jedoch veranlasste das Organisationskomitee der Partei die Verlegung von Familienmitgliedern des Komitees in andere Städte. Nach einem Bericht vom 17. Juli hat der Direktor des Steueramtes der Stadt Qixian seine ganze Familie in die Stadt Zhengzhou gebracht. Die Bewohner reagierten sofort auf diese Nachricht und flohen aus ihren Wohnungen. Sie nahmen alle Fahrzeuge, die sie nur bekommen konnten, Autos, Dreiräder, Traktoren, Busse usw. Die Hauptzufahrtsstraßen zu den benachbarten Orten sind verstopft.
Herr Huang, ein Bewohner, berichtete dem Fernsehsender NTD: „Die Leute sind in Panik, weil die Nachricht fast unbemerkt geblieben wäre.“
Er sagte: „Jetzt haben sich die Leute fast überall verteilt. Sie strömen in die Nachbarstädte.“
Örtliche Beamte wurden an den Hauptstraßen stationiert, um die flüchtenden Mengen aufzuhalten. Nach Schätzungen sind wenigstens 800.000 Menschen innerhalb eines Radius von 50 Kilometern auf der Flucht. Der Preis für eine Busfahrt von Qixian nach Zhengzhou und Kaifeng hat sich von zwischen 5 und 10 Yuan auf 500 Yuan gestiegen. Die Mehrzahl der Geschäfte in Qixian ist geschlossen und die Straßen sind menschenleer.
Qing Yubai, der Vizegouverneur von Henan und Liu Changchun, Parteisekretär von Kaifeng, sind am 18. Juli beide nach Qixian geeilt, um bei der örtlichen Situation Hilfe zu leisten. Experten und die örtliche Regierung betonen ununterbrochen, dass es keinen Austritt von Radioaktivität gegeben habe und behaupten, dass die Leute ein Gerücht verbreitet hätten, ohne irgendwelche Fakten zu kennen. Sie forderten die Menschen auf, nach Hause zurückzukehren.
Wichtige Foren und Blogs werden blockiert. Einige Blogger zweifelten an der Glaubwürdigkeit des Regimes und erklärten: „Wenn die Regierung berichtet, dass es keine Radioaktivität entwichen ist, dann ist es mehr als wahrscheinlich, dass ein Austritt von Radioaktivität stattgefunden hat.“
Seit dem 19. Juli sind viele der geflüchteten Bewohner wieder zurückgekommen. Manche möchten jedoch zur Sicherheit noch länger bei Verwandten oder Freunden bleiben.
Im lokalen Fernsehen erklärte der Experte für Sicherheit von Atomenergie von der Nationalen Akademie für Atomenergie in Peking, Chen Lin, dass bereits zwei Roboter mit Kameras eingesetzt werden, um die Quelle der Radioaktivität herauszufinden und dass bald ein dritter Roboter die Quelle behandeln und wieder in die gesicherte Position bringen werde.
Darauf äußerten jedoch die Bewohner gegenüber der Epoch Times, dass sie in Bereitschaft sind, die Stadt wieder zu verlassen, während der dritte Roboter die Quelle der Radioaktivität behandelt. Sie befürchten, dass dabei erneut ein Unfall passieren könnte und dass sie durch die Nachrichten-Blockade der Regierung wieder nicht rechtzeitig die richtigen Informationen bekommen.
Originalartikel (englisch): http://www.theepochtimes.com/n2/content/view/20079/
Originalartikel (chinesisch): http://epochtimes.com/gb/9/7/20/n2596l109.htm
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