120 Milliarden Dollar fließen per Investition von China ins Ausland

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Foto: LAURENT FIEVET/AFP/Getty Images
Von und 20. November 2014

Jetzt wird es noch leichter, Milliarden-Beträge aus China heraus zu schleusen – und das ganz legal! Bisher mussten Auslandsinvestitionen von Peking überprüft und genehmigt werden. Dies entfällt ab sofort in fast 99 Prozent aller Fälle.

Insgesamt 107,8 Milliarden US-Dollar investierten Chinesen im Jahr 2013 ins Ausland – und dieser Betrag wird dieses Jahr voraussichtlich noch getoppt werden.

Laut einer Statistik der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform wurden von Januar bis September 2014 bereits 84,92 Milliarden US-Dollar vom Ausland nach China investiert. Man schätzt, dass die chinesischen Auslands-Investitionen für das Jahr 2014 noch die 120 Milliarden US-Dollar erreichen und damit fast mit dem Betrag gleichziehen, der von Ausländern dieses Jahr nach China gebracht wurde.

Am 18. November veröffentlichte die „Staatliche Kommission für Entwicklung und Reform“ ihre neue "Genehmigungsliste" für Investitionsprojekte im Ausland. In 15 Wirtschaftsbereichen wurden Genehmigungsverfahren vollständig gestrichen, zum Beispiel für Stahl, Buntmetall, Zement, chemische Dünger, Schiffsbau und Wasserversorgung. Für weitere 23 Bereiche benötigt man nun keine Zustimmung der Zentralregierung mehr, es reicht die Genehmigung der lokalen Regierungsstelle.

Einschränkungen für spezielle Länder

Im Mai 2014 veröffentlichte die Behörde bereits ihr „Dokument Nr. 9“, in dem es hieß, dass man die Zustimmung der Zentralregierung nur noch bei einem Investitionsumfang von über einer Milliarde US-Dollar bräuchte. Mit der neuen Liste fällt sogar diese Schranke.

Einige Einschränkungen gibt es aber noch – zum Beispiel für Länder, die keine diplomatischen Beziehungen zu China unterhalten, sich im Krieg befinden, oder internationalen Sanktionen unterliegen. Wenn es sich also nicht um solche Sonderfälle handelt, braucht man sein Projekt nur noch registrieren zu lassen, wobei von weiteren Überprüfungen angeblich abgesehen wird.

Die Staatliche Kommission für Entwicklung und Reform ist ein wichtiges Instrument der Zentralregierung. Sie regelt Chinas Wirtschafts- und Sozialentwicklungspolitik.



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