China: Steuererlass für verschuldete Solarbranche
Chinas hoch verschuldete Solarfirmen sollen einen teilweisen Steuererlass bekommen. Wie das Finanzministerium in Peking am Sonntag mitteilte, erhalten Chinas Solaranlagen-Hersteller die Hälfte ihrer Mehrwertsteuern zurück.
Das staatliche Sprachrohr Xinhua zitierte Informationen von Chinas Gesellschaft für Erneuerbare Energie, wonach die Schulden der zehn führenden Solarfirmen insgesamt 100 Milliarden Yuan (12 Mrd. Euro) betragen. Da viele Solarhersteller auf lokaler Ebene wichtige Arbeitgeber sind, ist es von staatlicher Seite schwierig, die Konsolidierung des Sektors voranzutreiben.
Überkapazität führt zu Dumpingpreisen
Wie viele andere Industriezweige leidet auch Chinas Solarbranche unter Überkapazitäten und hoher Verschuldung. Erst Ende August hatte die Regierung weitere Subventionen für Solarkraftwerke bewilligt. China plant seine aktuelle Solarleistung von sieben Gigawatt (Stand 2012) bis zum Jahr 2015 auf insgesamt 35 Gigawatt anzuheben, was einer Verfünffachung des PRoduktionsvolumens entspricht. Mit der Überproduktion sollen inländische wie ausländische Märkte beliefert werden.
Solarimporte kosteten 10.000 Arbeitsplätze in Deutschland
China ist der weltweit führende Produzent von Solartechnik. Die staatlich subventionierten Dumping-Preise bei Solarmodulen hatten zum Solarstreit mit der Europäischen Union geführt. Durch Billig-Importe chinesischer Solarzellen gingen in Deutschland 10.000 Arbeitsplätze verloren und mehrere Firmen insolvent. Es kam zu einer Erhebung von Strafzöllen auf chinesische Solarmodule von 11,8 Prozent im Juni diesen Jahres. (rf)
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