Chinas größter Süßwassersee trocknet aus

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Anhaltende Dürre bringt Chinas größten Süßwassersee, den Poyang See, zur Austrocknung.Foto: NTD Television
Epoch Times1. Februar 2012

Der Wasserspiegel von Chinas größtem Süßwassersee ist auf dem niedrigsten Stand seit 60 Jahren. Dies berichteten Chinas Staatsmedien. Der niedrige Wasserstand zog bereits eine Schädigung der Umwelt nach sich und beeinträchtigt die Trinkwasserversorgung von 120’000 Menschen.

Der Durchmesser des Poyang Sees beträgt nur noch die Hälfte seiner üblichen Größe. Eine anhaltende Dürre trägt zusätzlich zur Austrocknung des Sees bei.

Der Hydrogeologe Fan Xiao geht davon aus, dass der Drei-Schluchten-Staudamm die Dürre in der Gegend noch zusätzlich verschlimmert habe. Der massive Damm entlang dem Yangtze, Chinas längstem Fluss, gehört zu den bekanntesten Bauwerken Chinas.

[Professor Fan Xiao, Hydrogeologe]:
„Im Moment fließt weniger Wasser durch den Yangtze Fluss. Der Drei-Schluchten-Staudamm reduziert die Stärke des Wasserstroms um mehr als die Hälfte, und das führte zu einem starken Fall des Wasserspiegels im Poyang See, sowie im mittleren und unteren Teil des Yangtze. Darum kommt es jedes Jahr zu Dürren um den Yangtze, seitdem der Drei-Schluchten-Staudamm Wasser speichert.“

Laut Experten haben auch Bauprojekte zum Austrocknen des Poyang Sees beigetragen. Denn Teile des Sees wurden aufgefüllt, um Platz für diverse Projekte zu schaffen. Diese Praxis sei jedoch illegal, so die örtlichen Behörden.

Lokale Fischer leiden unter dem niedrigen Wasserspiegel, denn Teile des Sees sind nicht mehr für Boote zugänglich. Aber auch das Ökosystem gerät aus dem Gleichgewicht. Die Trockenperiode führte zu einer Verringerung des Fischbestandes, was nicht abschätzbare Folgen für über eine halbe Million Zugvögel haben könnte, die jedes Jahr den See aufsuchen und deren Nahrungsgrundlage nun gefährdet ist.

Anhaltende Dürre bringt Chinas größten Süßwassersee, den Poyang See, zur Austrocknung.Anhaltende Dürre bringt Chinas größten Süßwassersee, den Poyang See, zur Austrocknung.Foto: NTD Television


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