Chinas neuer Goldfond vereint 60 asiatische Länder

Titelbild
Nach der AIIB hat China eine weitere internationale Institution gegründet: Einen asiatischen Goldfond unter Führung des Shanghai Gold Exchange.Foto: PARK JI-HWAN / AFP / Getty Images
Epoch Times26. Mai 2015

China erobert offensiv den Goldmarkt: Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, wird jetzt ein internationaler Goldfond gegründet, der seinen Mitgliedsstaaten entlang der einstigen Seidenstraße Goldeinkäufe und damit den Aufbau von Goldreserven erleichtern soll. Schon 60 Länder sind eingestiegen. Unter Führung der Shanghai Gold Exchange (SGE) sollen rund 15 Milliarden Euro für den Fond zusammenkommen.

Unter den 65 Ländern, die an der Seidenstraße von China über Zentralasien bis nach Europa liegen, befinden sich viele, die bedeutende Goldreserven halten und wichtige Aufkäufer von Gold sind.

Mittlerweile haben schon 60 Länder in den Goldfond des SGE investiert. Insgesamt sollen durch die institutionellen Investoren 100 Milliarden Yuan zusammenkommen. Mit dem Geld soll nicht nur der Aufbau von Goldreserven in den Mitgliederländern gefördert werden, sondern auch die Goldproduktion selbst, zum Beispiel in Afghanistan und Kasachstan.

„China hat bisher bei der Goldpreisfestsetzung kaum etwas zu sagen, weil es im internationalen Goldhandel nur als kleiner Fisch zählt“, zitierte der Xinhua-Bericht Tang Xisheng von Industrial Fund Management Co. „Deshalb versucht die chinesische Regierung, den Einfluss des Renminbi auf den Goldpreis zu erhöhen, in dem der heimische Goldmarkt für internationale Investoren geöffnet wird."

China ist nicht nur größter Goldproduzent der Welt, sondern auch größter Importeur und Konsument des Edelmetalls.

Zwei Fliegen mit einer Klappe

Das neue Fond-Projekt schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe: Erstens bringt es viele Länder Zentral- und Südostasiens unter Chinas Einfluss. Zweitens eröffnet es einen weiteren Aktionsraum für Chinas alternatives Goldhandels-System. Der Shanghai Gold Exchange handelt bereits mit Futures. Sobald sein neues Goldpreis-Fixing etabliert ist, wird er auch physisches Gold handeln.

Wenn jetzt noch der Goldfond hinzukommt, der einerseits physisches Gold kauft und andererseits in Goldminen investiert, dann bekommt China weiteren Zugang zu neuen Märkten und tiefen Einblick in Bedarf und Nachfrage der Mitgliedsländer.

Yuan soll Reservewährung werden

Die Goldinvestments und der Aufbau weiterer Goldreserven sind für die Chinesen der einzige Weg, den Yuan als wichtige Handels- und Reservewährung zu etablieren. Laut Schätzungen hat China Tausende Tonnen von Goldreserven angehäuft und wird in diesem Punkt zum künftigen großen Konkurrenten der USA. Doch die großen Anstrengungen auf dem Goldmarkt könnten auch dem Umstand geschuldet sein, dass Chinas Wirtschaft abkühlt und schnell ein neues Wachstumsmodell her muss, weil das alte nicht mehr funktioniert.

PS: Auch Russland arbeitet derzeit an einem eigenen, russisch-dominierten Währungs- und Wirtschaftssystem. Die Etablierung einer goldgedeckten Währung namens Altyn wird für 2016 geplant. Sollte dies in Allianz mit China geschehen, wäre dies ein Desaster für den Dollar und die USA. (Siehe dazu: Währungskrieg zwischen Dollar und Putins neuer Gold-Währung: Was Westmedien verschweigen )

Mehr zu Chinas Goldreserven und -Ambitionen:

So will China den Preis für physisches Gold mitbestimmen“

Original-Artikel auf Englisch unter:

http://www.theepochtimes.com/n3/1368299-the-latest-step-in-chinas-quest-to-dominate-world-gold-markets/



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion