Chinas Wirtschafts-Index stürzt ab

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Ein chinesischer Bauarbeiter auf der Baustelle eines neuen Apartment-Komplexes in Peking.Foto: Kevin Frayer / Getty Images
Von 31. August 2014

Chinas Wirtschaftsleistung hat in diesem Jahr einen Abschwung hingelegt. Das sei ein Zeichen für das Ende von Chinas vier Jahrzehnte währendem Konjunkturzyklus, sagte der China Wirtschaftsexperte und Autor Gordon Chang. Andere sagen, die reale Situation sei noch schlimmer als das, was die Daten zeigen.  

Gordon Chang, der Autor von “The Coming Collapse of China“, hat am 25. August einen Artikel in Forbes veröffentlicht mit dem Titel „Das Ende von Chinas vier Jahrzehnten Konjunktur“, in dem er den Zusammenbruch der chinesischen Wirtschaft mit detaillierten Datenanalysen beschreibt.

Zum Beispiel sagte Chang: „Ausländische Direktinvestitionen stürzten um 17 Prozent ab; die Einfuhren um 1,6 Prozent; und die gesamte Summe der gesellschaftlichen Finanzierung sank um 86,1 Prozent. Neue Kredite von 273,1 Milliarden, dem niedrigsten Stand seit Oktober 2008, zeigten die grundlegende Schwäche in der gesamten Wirtschaft.“

Laut dem Wall Street Journal fiel der „vorläufige HSBC Flash-Einkaufsmanagerindex (HSBC Flash Purchasing Managers’ Index) im August auf 50,3 – im Vergleich zu einem abschließenden Maß von 51,7 im Juli … Das lag unter den Erwartungen der Ökonomen.“ Die Daten haben die Hoffnung vieler Ökonomen zerschlagen, dass Chinas Wirtschaft nach einem langsamen Start das Jahr stark beenden würde. „Chinas Wirtschaft steht ein harter Kampf für den Rest des Jahres 2014 bevor“, schreibt das WSJ. 

Yang Bin, Professor an der Tsinghua University School of Economics and Management, sagte zu NTD: „Die innenpolitische Situation zeigt eine Wirtschaftskrise an vielen Fronten, wie der Einbruch am Aktienmarkt, Inflation, eine depressive Industrie und niedrige Verbrauchskapazität.“

Der chinesische Finanz-Think-Tank Forscher Gong Shengli machte die Bemerkung, dass die Wirtschaftsprognosen in der Regel auf transparenten Daten beruhen; aber in China Vorhersagen basierend auf Daten nachzuweisen, kann lästig werden.

Im Jahr 2008 überschwemmte Peking die Wirtschaft mit Geld, um die schlimmsten Auswirkungen des globalen Abschwungs zu vermeiden. Aber übermäßige Investitionen in Infrastruktur und Immobilien hätten zu unlösbarem Abfall und Missbrauch von Ressourcen geführt.

Chinesische Behörden behaupten, nur „Mikro-Impulse“ oder „gezielte Maßnahmen“ zu nutzen, aber laut Chang wird hinter den Kulissen in China das Geld so schnell wie möglich hineingepumpt.

Im Juni gab China 1.080 Milliarden Yuan an neuen Krediten aus. Die gesellschaftliche Gesamtfinanzierung stieg auf 40,7 Prozent seit Mai, während die Menge an Geld im Umlauf (M2) um 14,7 Prozent seit dem letzten Jahr stieg. „Von allen Indikationen gingen vor allem die Juni-Kredite an staatliche und lokale Regierungsstellen“, sagte Chang.

Yang Bin, der Tsinghua-Professor, berichtete NTD, dass Bankkredite nur an Staatsunternehmen gehen, und dass diese Unternehmen eine schwere Belastung für die Wirtschaft geworden sind.

Der chinesische Ökonom Yang Peichang sagte: „Es gibt einfach keine Möglichkeit, umfassende Reformen in China durchzuführen. Unter einem solchen Regime gibt es wenig Wahrscheinlichkeit für eine umfassende Reform.“



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