Chinesischer Immobilien-Experte: „Blase muss platzen“

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In Shanghai stehen über fünf Millionen Wohnungen leer.Foto: Peter Parks/AFP/Getty Images
Epoch Times28. Oktober 2013

Einer der bekanntesten Immobilien-Experten Chinas warnt nun vor einer Immobilien-Blase in China. In einem Blog-Beitrag nannte Niu Dao das totalitäre System in China als Ursache der dortigen Wirtschaftskrise und warnte vor den weitreichenden Konsequenzen dieser Krise.

In dem Blog-Artikel „Die Immobilien-Blase in China muss von Natur aus platzen“ schrieb er:

In der Wirtschaftsgeschichte gibt es nur zwei Systeme, die miteinander kämpfen: die freie Marktwirtschaft und totalitäre Regime. Die Konsequenzen der Wirtschaftskrise in diesen beiden unterschiedlichen Systems seien sehr unterschiedlich. 

Im totalitären System könne eine Wirtschaftskrise das System zum Zusammenbruch bringen. Da das Regime die Krise im Wirtschaftsbereich nicht in den sozialen Bereich anwachsen lassen will, versucht es jegliches wirtschaftliches Problem zu deckeln und die Krise zu unterdrücken. Zum Schluss kann man kein Problem mehr lösen. Die Krise verbreitet sich in jeden Bereich der Gesellschaft. Dann müsste der Diktator zurücktreten oder der Staat müsste sich auflösen.

Er nannte bekannte Beispiele in der Geschichte: von der Sowjetunion bis zur DDR – der Zusammenbruch der totalitären Staaten begann mit der Manipulierung der Wirtschaftsprobleme.

Niu Dao behauptet, die Wirtschaftskrise in China sei zur Zeit ähnlich. Er warnt vor einer „beispiellosen Krise“, die „die ganze Welt „in einen Schock“ versetzen könnte.

Dao führt folgende Fakten für die Gefährlichkeit der Wirtschaftsblase in China an:

– Überzogene Investitionstätigkeit

Drei Jahre hintereinander überstiegen die Investitionen in China 45 Prozents des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Die Summe der Investitionen und des Exports betrug 70 Prozent des BIP. 

Eine ähnliche Situation gab es in Lateinamerika in den 1980er Jahren und in Japan in den 1990er Jahren – in beiden Fällen platzte die Wirtschaftsblase.

– Enorme Abwertung innerhalb kurzer Zeit

Seit 2009 rotiert bei der chinesischen Zentralbank die Notenpresse. Ständig werden neue Geldscheine ausgegeben. Die Einkaufskraft des Yuan nahm rasch ab – sie beträgt jetzt nur noch ein Drittel von vor fünf Jahren. 

– Hohe Preise in China

China ist mittlerweile zu einem der teuersten Länder der Welt geworden. Hier kostet ein BMW 3 gut 60.000 Dollar, doppelt so viel wie in Deutschland oder den USA. Mit einer Million Dollar kann man in den USA eine Villa kaufen, in Peking jedoch nur eine Wohnung. Der Unterschied zwischen den Reichen und den Armen in China zählt zu den Größten in ganzen Welt.

– Immobilienblase

Der Gesamtwert der Immobilien in China wird von Experten auf mehr als 400 Prozent des BIP geschätzt. Zu Zeiten der Immobilienblase in Lateinamerika waren es 260 Prozent und in der japanischen Immobilienkrise waren es 300 Prozent des BIP. 

– leere Wohnungen

In China gibt es zur Zeit viele Geisterstädte. Überall stehen leere Wohnungen. In Peking sind mindestens 3,8 Millionen Wohnungen nicht bewohnt, in Shanghai stehen mehr als  fünf Millionen leere Wohnungen. 



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